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Vertragsanhang 1: Qualität der Berufskleidung im Mietservice

Facility Management: Berufswäsche / Textillogistik » Strategie » Ausschreibung » Qualität der Berufskleidung

Qualitätsanforderungen an Berufsbekleidung im Mietservice

Qualitätsanforderungen an Berufsbekleidung im Mietservice

Berufskleidung im Mietservice muss hohen Anforderungen genügen: Sie soll Mitarbeiter*innen sicher schützen, angenehm zu tragen sein, hygienisch einwandfrei und nachhaltig produziert. Insbesondere in der Industrie müssen Materialien und Ausstattungsmerkmale sowohl funktional als auch normgerecht sein. Eine systematisch gepflegte Miet-Berufskleidung erfüllt zahlreiche Qualitätsanforderungen: Sie ist aus robusten, pflegeleichten Mischfasern gefertigt, ergonomisch geschnitten und nach gängigen Schutznormen zertifiziert (EN 14404, EN 61340, EN ISO 20471 etc.). Sie entspricht Hygienestandards (HACCP-konforme Stoffe und Design, RABC-geprüfte Reinigung) und bietet Schadstofffreiheit (OEKO-TEX®). Gleichzeitig spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle: Durch Mehrfachnutzung, Reparatur und Recycling entstehen langfristig weniger Emissionen und Abfall. Schließlich sorgtUrgent: ein professionelles Logistikkonzept (Ausgebeautomaten, Kennzeichnung, Tracking) dafür, dass Kleidung effizient ausgegeben, nach Hygienestandards gewaschen und dauerhaft instand gehalten wird.

Qualität in der Miet-Berufskleidung ist multidimensional – sie beginnt beim Gewebe und endet beim Service. Fundierte Planung und konsequente Umsetzung (gestützt auf Normen und Zertifikate) garantieren, dass Industrie-Anwendungen allen Anforderungen genügen.

Materialqualität

Die Basis jeder Berufskleidung ist das Gewebe: Mischfasern aus Polyester (PES) und Baumwolle (BW) haben sich bewährt. So sind viele Industrieanzüge 50/50 oder 65/35 (PES/BW) ausgeführt, um Strapazierfähigkeit und Pflegeleichtigkeit zu erhöhen. Reine Baumwolle knittert leicht und speichert Feuchtigkeit, was bei Schweiß zu Auskühlung führen kann. Mischgewebe hemmen dieses Problem: Der Kunstfaseranteil erhöht Reißfestigkeit, Formstabilität und Auswaschverhalten. Beispiel: Eine Bundhose besteht aus 65 % PES/35 % BW (270 g/m²). Solche Mischgewebe behalten Farbe und Passform auch nach Hunderten Waschzyklen und sind für industrielle Großwäsche (EN ISO 15797) geeignet.

Pflegeeigenschaften: Berufstextilien müssen häufig gewaschen werden (oft bei ≥ 60 °C). Die Materialwahl und Webart muss Schrumpfen, Pilling oder Verblassen entgegenwirken. Elastikeinsätze (z.B. im Knie- oder Taillenbereich) verbessern den Tragekomfort, müssen jedoch qualitativ so verarbeitet sein, dass sie nicht schnell ausleiern. Alle Bestandteile (Oberstoff, Nähgarne, Knöpfe, Reißverschlüsse) sollen nach OEKO-TEX® Standard 100 zertifiziert sein, was eine Unbedenklichkeit gegenüber menschlicher Gesundheit garantiert. Damit wird Schadstofffreiheit und Hautverträglichkeit sichergestellt.

Ergonomie und Tragekomfort

Moderne Arbeitskleidung muss gute Passform und hohe Bewegungsfreiheit bieten, um die Produktivität nicht zu hemmen. Der Schnitt sollte ergonomisch optimiert sein: Bewegungsfalten, vorgeformte Ellenbogen- und Knieteile sowie Stretch-Einsätze an Knie- und Ellbogenbereichen ermöglichen hohe Flexibilität. Beispiel: Eine Latzhose ActiviQ hat ein vorgeformtes Knie und Dehnbundeinsatz, um kniende Tätigkeiten zu erleichtern. Auch die Größenauswahl spielt eine Rolle – Kleidergrößen müssen dem tatsächlichen Körperumfang entsprechen und ein breites Spektrum (u. A. XS–4XL) abdecken.

Weitere Komfortmerkmale sind verstellbare Bundweiten (Elastikeinsätze, Gürtelschlaufen) und flexible Trägersysteme (z.B. elastische Schulterträger bei Latzhosen). Jacken sind oft mit längeren Rückenteilen zum Nierenschutz ausgestattet. Die Passform kann auch sicherheitsrelevant sein: Eng anliegende Ärmel und Bund verhindern etwa, dass Kleidung in Maschinen eingezogen wird. Stichwort Weitwurf- und Durchrutsch-Schutz: Verdeckte Metallteile und verstärkte Nähte (mindestens zweifach genäht) erhöhen die Robustheit und den Tragekomfort, weil nichts kratzen oder hängen bleibt.

Zur Schutzausrüstung gehören spezielle Funktionskleidungsteile mit genormten Eigenschaften:

  • Allgemeine Schutzkleidung (EN ISO 13688:2013): Dieser Standard legt Grundanforderungen an Gestaltung, Ergonomie, Kennzeichnung und Hautunbedenklichkeit fest. Er ist obligatorisch für alle CE-gekennzeichneten Schutzkleidungsstücke.

  • Knieschutz (EN 14404): Arbeitshosen und Latzhosen können Taschen für Knieschoner enthalten. Typ 2 nach EN 14404:2004+A1:2010 bedeutet lose einsetzbare Schutzeinlagen in Hosen eingelassen. Beispiel: Die ActiviQ-Latzhose im Mietkatalog ist nach EN 14404 Typ 2, Leistungsstufe 1 zertifiziert und schützt so bei knienden Tätigkeiten.

  • Warnschutz (EN ISO 20471): Hochsichtbare Warnschutzkleidung mit Reflexstreifen erhöht die Sichtbarkeit im Straßenverkehr oder auf Baustellen. Klasse-2-Kleidung (weste, Jacke, Hose) ist für mittlere Risiken vorgesehen. Mietdienstleister bieten Warnschutz-Kollektionen an, die den Anforderungen der EN ISO 20471 genügen (z.B. orangefarbene Overalls mit Reflexbändern).

  • ESD-/Produktschutz (EN 61340-5-1): In elektrostatisch sensiblen Bereichen (Elektronikfertigung) sind antistatische ESD-Kleidung Pflicht. Diese enthält leitfähige Fasern (z.B. 5 % antistatisches Garn) und wird nach EN 61340-5-1 geprüft. Beispiel: Ein ESD-Poloshirt aus 95 % Baumwolle und 5 % leitender Faser (160 g/m²) trägt die EN 61340-5-1-Kennzeichnung. ESD-geprüfte Textilien verhindern das Aufbauen einer Gefährlichen statischen Ladung.

Produktbezogene Qualitätsprofile

Produkt

Gewebe / Gewicht

Konstruktive & funktionale Merkmale

Norm- / Service-Relevanz

Bundjacke M.schutz schwarz (+ Emblem)

65 % Polyester / 35 % Baumwolle, 270 g/m²

Stehkragen mit Kinnschutz, verdeckter Inside-Out-Frontreißverschluss
Raglan-Ärmel, Reflex-paspel, verlängertes Rückenteil
1 Brust-, 2 Seitentaschen – alle mit Reißverschluss und Zipper-Garage

EN ISO 13688 (Grundanforderungen). Maschinenschutz durch glatte Außenkontur; Emblemfläche rechts Brust/Ärmel.

Bundjacke Maschinenschutz VB (+ Emblem & Name)

Identisches Mischgewebe, Farbvariante Royal / Schwarz

Merkmalsgleich zu oben; zusätzlich farbcodierte Schulter-/Ärmelsegmente für Bereichskennzeichnung

EN ISO 13688; optionale Namens- & Unternehmens-Logostickerei auf linker Brust (maschinenwaschfester Garn).

Bundhose schwarz Comfort

65 % PES / 35 % BW, 270 g/m²

Elastischer Bund & Gürtelschlaufen, ergonomische Kniezone
2 Seiten-, 2 Gesäß-, Zollstock- & Schenkeltasche mit Smartphone-Fach

Industriewäsche nach EN ISO 15797; Kniepolstertaschen vorbereitet (EN 14404-ready).

Latzhose M.schutz schwarz (+ Emblem)

65 % PES / 35 % BW, 270 g/m²

Elastische Träger, hochgezogener Nierenschutz
Vorgeformtes Knie + Knietaschen, Stretcheinsatz im Bund
Umfangreiches Taschen-Setup (Werkzeug, Stifte, Smartphone)

EN 14404 Typ 2, LS 1 – geprüfter Knieschutz; Emblemplatz auf Latz.

Latzhose ko.bl. Maschinenschutz VB (+ Emblem + Namen)

Wie oben, Farbcode Royal / Schwarz

Gleiches Funktions-/Schutzpaket; reflektierende Details für bessere Sichtbarkeit

EN 14404 Typ 2, LS 1; Namenslabel abnehm-/erneuerbar.

Polo-Shirt royalblau

50 % BW / 50 % PES, 210–220 g/m²

Klassischer Kragen, Kurzarm mit Rippbündchen, ohne Brusttasche
Vor- und nach Färbung hochtemperatur-vorgekrumpft, Nackenband für Formstabilität

ÖKO-TEX® Standard 100; industriewäschefest bis 60 °C.

Polo-Shirt ESD royalblau

95 % BW / 5 % antistatische Faser, 160 g/m²

Leitfähiger Kragen, Knopfleiste, Brusttasche mit Knopf
Doppelter Ärmelabschluss, Kontrastbesatz

EN 61340-5-1 – ESD-Schutzzone geeignet; ableitwiderstand geprüft ≤ 10⁷ Ω.

Geschirrtuch

100 % Baumwolle, ca. 240 g/m² (Branchenspezifikationen)

Hohe Saugfähigkeit, koch- & chlorfest (95 °C)
Farbcodierte Streifen für HACCP-Bereiche, kettsicher geöst

OEKO-TEX® Standard 100; geeignet für RABC-gesteuerte Industriewäsche (DIN EN 14065).

Erläuterungen

  • Mischgewebe 65 % PES / 35 % BW verbinden Abriebfestigkeit, Farbstabilität und Feuchtigkeitsmanagement mit dem Hautkomfort der Naturfaser.

  • Inside-Out-Reißverschlüsse verhindern Fadeneinzug in Maschinen und verbessern Maschinenschutz.

  • Knieschutz EN 14404: Leistungsstufe 1 deckt Arbeiten im Knien mit mäßiger Belastung ab; Knieschoner müssen in den vorgesehenen Taschen getragen werden.

  • ESD-Norm EN 61340-5-1 erfordert ein textiles Ableitwiderstands-Fenster von 10⁵ – 10⁸ Ω; die leitfähige Faser im Polo erfüllt dies dauerhaft auch nach > 50 Waschzyklen.

  • Individualisierung erfolgt durch industrietaugliche Stick- oder Transferverfahren; Waschbeständigkeit ist in der chemothermischen Reinigung validiert (≥ 60 °C).

Damit liegt für jedes aufgeführte Kleidungsstück ein klar definiertes Qualitätsprofil vor, das sämtliche material-, funktions- und servicebezogenen Anforderungen des industriellen Mietservices erfüllt. Die genaue Spezifikation wird mit der Bieterschaft verhandelt.

Für Bereiche mit Lebensmitteln oder sensiblen Produkten gelten besondere Hygienerichtlinien:

  • HACCP-Konzept (DIN 10524:2012-04): Arbeitskleidung in der Lebensmittelindustrie muss HACCP-konform sein. Nach DIN 10524 sind für unterschiedliche Hygienerisiken (niedrig, hoch) ausgelegte Kleidungssets vorgeschrieben. Wesentliche Anforderungen sind z.B.: helle, saubere Stoffe; keine außenliegenden Knöpfe oder Riegel; Oberteile so lang, dass Hosentaschen verdeckt sind; Verzicht auf elastische Bündchen (Schmutzfalle). Auch können Kopfbedeckungen, Mundschutz oder Handschuhe gefordert sein. Bundjacken oder -hosen sollten verschließbare Taschen haben (keine kontaminierende Aufbewahrung von Gegenständen). Materialseitig müssen Textilien „chemisch waschbar“ sein (geeignet für Industriewäsche bei ≥ 60 °C). In Mietkonzepten sorgt der Serviceanbieter für regelmäßigen Wechsel und Rückverfolgbarkeit der Hygienekleidung (Stichwort „from farm to fork“).

  • Schadstofffreiheit und Hautverträglichkeit: Jeder Aspekt von Berufskleidung muss hautverträglich sein. Die OEKO-TEX®-Zertifizierung ist hier ein Maßstab: Standard 100 bescheinigt, dass alle Bestandteile (Garn, Knöpfe, Reißverschluss) auf über 1.000 Schadstoffe geprüft wurden und keine Gesundheitsrisiken vorliegen. So sind z.B. alle Miet-T-Shirts mit OEKO-TEX® Standard 100 gekennzeichnet. Auch kommt keine Formaldehydwäsche oder andere reizende Chemikalien beim Veredeln zum Einsatz.

  • ESD- und Produktschutz: Wie oben erwähnt, schützt ESD-Kleidung neben der Produktqualität auch den Träger durch Verhinderung von elektrostatischen Schlägen. Ebenso dienen typische Schutzkleidungselemente (z.B. Schnitt- und Stichschutz, Atemschutzmasken) dem Gesundheitsschutz im jeweiligen Arbeitsfeld.

Nachhaltigkeit

Der Mietservice selbst fördert nachhaltiges Textilmanagement – von der Beschaffung über Nutzung bis zur Entsorgung: Der DBL-Verbund beschreibt einen „nachhaltigen Material- und Servicekreislauf“, der ressourcenschonenden Einkauf, nachhaltige Pflege und Reparatur bis zur logistischen Optimierung umfasst. Ziel ist, die Kleidung möglichst lange im Einsatz zu halten.

Wesentliche Aspekte sind:

  • Langlebigkeit statt Wegwerfmoden: Hochwertige Stoffe und Verarbeitung (doppelter Nahtschlag, abriebfestes Garn) erhöhen die Lebensdauer. Durch Prüfung in speziellen Wasch- und Abriebtests stellen Dienstleister sicher, dass Kleidungsstücke hunderte Zyklen überstehen. Eine längere Nutzung verringert die Umweltbelastung deutlich, da der Hauptenergie- und Ressourcenverbrauch in der Rohstoffproduktion liegt.

  • Reparaturfreundlichkeit: Statt defekte Kleidung zu entsorgen, ist Reparatur das effizienteste Recycling. Bei Mewa gehört dies zum Standardangebot: Verschlüsse, Nähte oder ganze Teile (Taschen, Ärmel) werden schnell instandgesetzt. So „punkten Reparaturdienstleistungen aus Sicht der Nachhaltigkeit deutlich gegenüber dem Recycling“ (bei 5,8 Mio. t Textilabfall/Jahr in EU). Die Konstruktion der Bekleidung (z.B. abtrennbare Namensschilder, modularer Aufbau) erleichtert gezieltes Austauschen beschädigter Komponenten.

  • Zertifizierungen und Recycling: Labels wie OEKO-TEX® Made in Green fördern Transparenz und Recyclingaspekte entlang der Lieferkette. Derzeit forschen Textildienstleister an „textile-to-textile“-Recycling: z.B. Polyester-Rückgewinnung aus Mischgeweben zurück in spinnenfähiges Garn. Bis dahin gilt, alte Arbeitskleidung über Recyclingsysteme zu entsorgen oder Fasern wieder einzusetzen.

Ein geschlossener Kreislauf – von fairer Produktion über Mehrwegmiete und Pflege bis hin zu Reparatur und Recycling – minimiert den CO₂- und Abdruck der Berufskleidung.

Hygienemanagement im Mietservice

Das Hygienemanagement in Wäschereien der Mietanbieter folgt dem RABC-Konzept (Risk Analysis and Biocontamination Control) gemäß DIN EN 14065.

Dabei werden alle Schritte – von Anlieferung der verschmutzten Textilien bis zur Rückführung frischer Ware – auf mikrobiologische Sicherheit überwacht:

  • Reinigung und Desinfektion: Die gewerblichen Wäschereien verwenden validierte Waschverfahren, die nachweislich desinfizierend wirken. CWS etwa betont, dass durch RABC-analysierte Prozesse alle Arbeitskleidungshüllen hygienisch rein werden. Wöchentlich oder täglich wird bei 60–90 °C gewaschen, ggf. mit desinfizierenden Zusätzen. Zwischen sauberen und schmutzigen Chargen wird strikt getrennt.

  • RABC-Zertifizierung: Alle Waschbetriebe (z.B. CWS, DBL-Partner, Bardusch) sind RABC-zertifiziert. Das bedeutet, dass sowohl Prozessergebnisse als auch das Hygienemanagement (inklusive Transport, Lagerung) extern auditiert werden. Regelmäßig werden Abklatschproben und Wasseranalysen durchgeführt, um Keimbelastung zu messen. Jede Abweichung wird wie bei HACCP-Prozessen dokumentiert und korrigiert.

  • Spurensichere Nachverfolgung: Jedes Kleidungsstück erhält ein Identifikationsetikett, Barcode oder RFID-Chip. Damit ist eine lückenlose Dokumentation von Ausgabe, Reinigung und Rücknahme möglich. Vor und nach der Wäsche werden Waschgänge protokolliert. Beim Kunden im Haus können Schrank- oder Ausgabesysteme mittels Chip oder Ausweis den Kleidungsfluss erfassen. Dies sichert auch die Nutzungskontrolle (z.B. nur autorisierte Personen erhalten Reinigungskleidung).

  • Schrankservice und Reinigungskonzepte: Häufig wird ein Schranksystem vor Ort installiert, in dem jeder Mitarbeiter ein persönliches Wäschefacht erhält. Zum Beispiel nutzt DRESS-Line persönliche Fächer mit Schlüssel oder Code, wodurch frische Bekleidung jederzeit hygienisch griffbereit ist. Schmutzige Wäsche wird getrennt gesammelt. Auch dies ist Teil des Hygieneplans: Säcke mit getragener Kleidung werden regelmäßig durch den Dienstleister abgeholt und in separaten Wäschemärkten gewaschen.

Es sorgen diese Prozesse dafür, dass die gemietete Arbeitskleidung nicht nur optisch sauber, sondern mikrobiologisch einwandfrei ausgeliefert wird.

Reparaturservice und Instandhaltung

Die Instandhaltung der Kleidung ist im Mietmodell integraler Bestandteil. Defekte Teilkomponenten (verschlissene Reißverschlüsse, kaputte Taschen, abgefallene Knöpfe) werden zeitnah repariert, um die Nutzungsdauer zu verlängern. Zur Reparaturfreundlichkeit gehört, dass Kollektionen so entworfen sind, dass einzelne Partien leicht ausgetauscht werden können.

Beispiele sind:

  • Nahtverstärkungen: Bereiche hoher Beanspruchung (Taschen, Knie) sind ab Werk verstärkt. Ein eingerissener Stoff wird so nicht direkt die Haltbarkeit der Hose kompromittieren.

  • Modulare Logos und Etiketten: Namensschilder und Logos werden aufgenäht oder -gedruckt, so dass sie problemlos entfernt und neu angebracht werden können. DBL hat etwa eine „Reparatur-App“ vorgestellt, mit der Kunden leichte Reparaturaufträge direkt melden können.

  • Schnellreparatur-Sets: Dienstleister produzieren oft Reparatursets (zusätzliche Taschen, Bündchen, Knöpfe) für ihre Kollektionen. So können verschlissene Hosenbeine oder Jackenärmel rasch instandgesetzt werden. Selbst spezielle Schutzkleidung wie Schnittschutzwesten kann dank modularer Bauweise repariert werden.

Reparatur ist erfolgreicher als Recycling, da so weniger Primärfasern benötigt werden. Eine sorgfältige Kontrolle bei Rücknahme (Austausch defekter gegen gut erhaltene Artikel) ist deshalb üblich. Auf diese Weise profitieren alle: Kunden erhalten stets funktionstüchtige, saubere Kleidung, und der Anbieter schont Ressourcen.

Veredelung

  • Kompatibilität: Bei PSA-Kleidung erfolgt Veredelung nur nach Normfreigabe, z. B. EN ISO 20471 (zulässige Flächenanteile). Änderungen führen zu Wiederzertifizierungspflicht, andernfalls unzulässig.

  • Verantwortung: Der Anbieter garantiert normgerechte Anbringung, Langlebigkeit über die Lebensdauer des Artikels sowie farbliche und formale Kompatibilität mit dem Corporate Design des Kunden.

RFID-System

  • Jeder Mietartikel ist eindeutig durch einen UHF-RFID-Transponder nach ISO 18000-6C identifizierbar.

Technische Eigenschaften:

  • Frequenzbereich: 860–960 MHz (passiv, EPC Class 1 Gen2-kompatibel)

  • Trägermaterial: eingenähte Polyamid- oder Polyesteretiketten mit integrierter Antenne

  • Wasch- und finishbeständig: bis 90 °C, dampffinishgeeignet

  • Verortung: rechte Seitennaht, verdeckt eingenäht, manipulationssicher

  • Datenschutzkonformität: Die RFID-ID enthält keine personenbezogenen Daten, sondern verweist auf eine verschlüsselte Datenbank. Verknüpfung mit Mitarbeitern erfolgt systemseitig durch autorisierte Nutzerrollen im Portal.

  • Kompatibilität: Der Anbieter gewährleistet, dass RFID-Komponenten mit der bereitgestellten Lesetechnik und ggf. vorhandenen Kundensystemen kompatibel sind.

Lebensdauerkriterien

  • Die zu erwartende Nutzungsdauer wird in industriellen Waschzyklen angegeben (unter normalen Beanspruchungs- und Waschbedingungen).

Ausschlussgründe (Ausscheiden vor Ablauf):

  • Überschreiten der Verschleißgrenze (z. B. stark verblasste Farbe, Faserbruch)

  • Beschädigung durch unsachgemäße Behandlung (z. B. Schnitte, Löcher)

  • Nichtreparierbare Defekte oder Kontamination

  • Verlust durch den Kunden (gem. Verlustregeln im Hauptvertrag)

  • Der Anbieter dokumentiert Waschzyklen RFID-basiert und gewährleistet vorbeugenden Austausch bei Erreichen der Lebensgrenze oder vor PSA-relevanter Minderung.

Die Berufskleidung wird in folgender Standardgrößenrange bereitgestellt:

Konfektionsgrößen

Herren

Damen (optional)

Kurzgrößen

24–30

-

Normalgrößen

44–66

34–54

Langgrößen

90–114

-

Internationale

XS–5XL

XS–3XL

  • Der Kunde erhält bei Projektstart Musterstücke zur Anprobe oder nutzt Vermessungstabellen. Größentausch ist kostenfrei möglich.

  • Sondergrößen (außerhalb des Standardgrößenlaufs) sind separat anzufragen und werden über das Change-Request-Verfahren abgebildet.

Änderbarkeit und Vertragsbindung

  • Die in diesem Anhang aufgeführten technischen Produktspezifikationen, Farben, Material- und Funktionsmerkmale sowie Größen- und Pflegeinformationen gelten als verbindlich vereinbarte SOLL-Qualität.

  • Änderungen, Ergänzungen, Austausch oder Erweiterung dieses Anhangs (z. B. neue Produktlinien, alternative Farben, technische Innovationen) dürfen ausschließlich über das im Vertragsanhang [Change-Request-Verfahren] definierte Verfahren beantragt, geprüft und eingeführt werden.

  • Einseitige Änderungen durch den Anbieter – insbesondere aufgrund von Produktwechseln, Lieferantenänderungen oder internen Sortimentsanpassungen – sind unzulässig, solange sie nicht durch ein genehmigtes Änderungsverfahren nachgewiesen und vom Kunden schriftlich freigegeben wurden.

Ort, Datum: ………………………………………

[Unterschrift Anbieter]

[Unterschrift Kunde]