Bereitstellungsvarianten von Berufswäsche – Q-Gate, Unimat und Wäschefächer
Die Versorgung mit hygienisch einwandfreier, funktionaler und individuell passender Berufsbekleidung ist ein zentrales Element des modernen Textilmanagements in Unternehmen. Berufswäsche muss jederzeit verfügbar, korrekt zugeordnet, rückverfolgbar und effizient verwaltet sein. Dabei kommt der Auswahl der passenden Bereitstellungsvariante eine entscheidende Bedeutung zu. Die gängigen Systeme – Q-Gate, Unimat und Wäschefächer – unterscheiden sich in Bezug auf Automatisierungsgrad, Lagerorganisation, Nutzerkomfort und betriebswirtschaftliche Effekte. Die Wahl der passenden Bereitstellungsvariante hängt wesentlich von der Organisationsgröße, dem Automatisierungsgrad, den Hygieneanforderungen und den betrieblichen Abläufen ab. Während Wäschefächer sich in kleinen Organisationen oder bei personenbezogener Spezialkleidung weiterhin bewähren können, zeigen Q-Gate- und Unimat-Systeme insbesondere in großen Industrieunternehmen deutliche Vorteile. Sie reduzieren Bestände, automatisieren Prozesse, erhöhen die Hygiene-Compliance und senken langfristig die Betriebskosten. Die Digitalisierung und Vernetzung der Textilversorgung sind dabei wesentliche Elemente eines zukunftsfähigen Textilmanagements im industriellen Maßstab.
Q-Gate-Systeme sind elektronische Ausgabeschränke mit integriertem Identifikations- und Steuerungssystem. Mitarbeitende entnehmen Textilien nach RFID-gestützter Authentifizierung. Die Entnahme, Rückgabe und Verfügbarkeiten werden systemseitig in Echtzeit protokolliert. Die Systeme ermöglichen 24/7-Zugriff und eine detaillierte Nutzerverfolgung. Sie eignen sich für große Organisationen mit hoher Mitarbeiterzahl und standardisierter Kleidung. Die Investitionskosten sind höher, amortisieren sich aber durch geringere Umlaufbestände, weniger Verluste und automatisierte Abläufe.
Unimat-Systeme: Kompakte Automatisierung
Unimat-Systeme sind automatisierte Wäscheausgabeautomaten, bei denen Mitarbeitende über einen Touchscreen die gewünschte Kleidung abrufen. Die Entnahme erfolgt automatisiert, Rückgabe über einen Einwurfschacht. Auch hier werden RFID-Chips verwendet, um Artikel und Nutzer zu erfassen. Die Systeme sind modular, platzsparend und gut skalierbar. Sie bieten sich besonders für dezentral organisierte Standorte an. Die Transparenz im Umlauf, die Platzersparnis und die Effizienz in der Nachversorgung machen Unimat-Systeme wirtschaftlich attraktiv.
Klassisch und individuell
Wäschefächer sind persönliche Spinde oder Schrankfächer, in die Mitarbeitenden ihre individuell zugewiesene Kleidung erhalten. Sie ermöglichen höchste Trägerindividualisierung, sind jedoch in der Betreuung aufwendig. Der Lagerbestand ist größer, da jeder Nutzer über ein eigenes Kontingent verfügen muss. Die Ausgabe erfolgt manuell durch Personal oder Dienstleister. Der Vorteil liegt in der Einfachheit und der klaren Zuordnung – insbesondere bei spezialisierten oder personenbezogenen Kleidungsstücken. Die Nachteile: hoher Platzbedarf, logistischer Aufwand, fehlende Echtzeittransparenz und schwierige Inventur.