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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Textillogistik & Berufswäsche in der Ausführungsplanung

Facility Management: Berufswäsche / Textillogistik » Konzept » Ausführungsplanung

Betriebsreife durch abgestimmte Schnittstellen und Prozesse

Betriebsreife durch abgestimmte Schnittstellen und Prozesse

Die Versorgung mit Berufskleidung und Funktionswäsche ist ein essenzieller Bestandteil des Gebäudebetriebs – insbesondere im Gesundheitswesen, in der Hotellerie, in der Industrie und in Einrichtungen mit hohen Hygieneanforderungen. In der HOAI-Leistungsphase 5 (Ausführungsplanung) entscheidet sich, ob Textillogistiksysteme später reibungslos, hygienekonform und wirtschaftlich funktionieren. Deshalb ist es entscheidend, dass das Facility Management (FM) gemeinsam mit Planung, Pflege, Technik und Reinigung alle relevanten Anforderungen einbringt und kontrolliert. Wer hier versäumt, das FM und die Nutzer:innen einzubinden, riskiert teure Nachrüstungen, Störungen und Frustration. Eine gute Textillogistik beginnt mit guter Planung – und in der Ausführungsphase entscheidet sich, ob sie funktioniert oder improvisiert werden muss.

Textillogistik ist ein logistisches, hygienisches und nutzerbezogenes System – kein Möblierungsthema. In der Ausführungsplanung müssen Standorte, Anschlüsse, Wege, Mengen, Bedienbarkeit, Wartung und Systemintegration vollständig geklärt sein. Das FM spielt dabei eine steuernde und absichernde Rolle. In der Ausführungsplanung sollten die betriebsrelevanten Anforderungen an Ausgabesysteme, Rücknahme, Versorgungskonzepte und digitale Schnittstellen verbindlich abgestimmt und dokumentiert werden. Spätestens jetzt gilt: „Was nicht geplant ist, wird teuer nachgerüstet.“

Hygieneanforderungen und Nutzerbedarfe frühzeitig integrieren

Ziele der Ausführungsplanung in der Textillogistik

  • Sicherstellung der Versorgungsfähigkeit ab Tag 1

  • Hygienekonforme Integration der Systeme in bestehende Abläufe

  • Einhaltung von Raum- und Ausstattungsstandards gemäß Hygiene- und Arbeitsschutzanforderungen

  • Vorbereitung von Wartung, Befüllung und Störungsbearbeitung

  • Digitale Integration in Umlaufsysteme, Ticketing und CAFM

Typische Inhalte der Ausführungsplanung

Bereich

Planungsdetails

Ausgabeschränke

Stellflächen, Maße, Türfreiheit, Stromanschluss, WLAN / Netzwerk, Brandschutzprüfung

Rückgabesysteme

Behältertypen, Einwurfhöhe, Platzbedarf, Reinigungsschnittstelle, Hygienetrennung

Versorgungs- und Befüllwege

Anlieferung, Wagenstellplätze, Personalzugang, Steuerung durch Dienstleister

Raumausstattung

Bodenbeläge, Wandanschlüsse, Beleuchtung, Belüftung, Reinigbarkeit, Barrierefreiheit

Technikräume für Steuerungssysteme

Platz für Server, Schranksteuerung, Wartungszugang, Zutrittskontrolle

Schnittstellenkoordination

Integration mit CAFM, RFID, Wäschereisystemen, Reinigungsplänen

Aufgaben des Facility Managements in LPH 5 - Abgleich mit betrieblichen Anforderungen

  • Flächengrößen gemäß Umlaufmenge und Nutzerzahl prüfen

  • Kontrolle der Zugänglichkeit für Befüllung und Rücknahme

  • Klärung der Wartungs- und Störungsschnittstellen (z. B. FM, Wäscherei, Hersteller)

Prüfung der Pläne & Ausstattungslisten

  • Kontrolle der Maßangaben und Möblierung auf Betriebstauglichkeit

  • Prüfung der Anschlusspläne (Strom, IT, Wasser ggf. bei Nassräumen)

  • Sicherstellung der Hygienevorgaben (z. B. glatte, abwischbare Oberflächen)

Vorbereitung der Betriebsdokumentation

  • Einforderung von Plänen, Schnittstellenbeschreibungen und Herstellerdokumenten

  • Vorbereitung der Übergabe in CAFM / Helpdesk / Instandhaltungsplanung

  • Erstellung von SOPs für Nutzung, Befüllung, Störung, Reinigung, Rückgabe

Risiken bei fehlender FM-Beteiligung

Risiko

Auswirkung

Schränke stehen zu nah an Wänden / Türen

Kein Zugang für Befüllung / Wartung

Rückgabesysteme ohne Hygienekonzept

Risiko von Kreuzkontamination

Kein WLAN / Stromanschluss vorgesehen

Ausgabesystem nicht nutzbar

Keine Reinigungsmöglichkeit eingeplant

Reinigungsdienst kann System nicht betreiben

Keine Datenintegration vorbereitet

Keine Nutzungstransparenz, kein Reporting

Erfolgsfaktoren für eine gelungene Ausführungsplanung

  • Verbindliche technische Einbindung aller Systeme ab LPH 5

  • Kontrolle der Ausführungsdetails auf Betriebstauglichkeit

  • Dokumentierte Freigabe durch FM, Hygiene, Nutzervertretung

  • Abgleich mit Logistikprozessen (z. B. Wäschewagen, Anlieferungstakt)

  • Integration der Herstellerdaten in CAFM und Schulungsunterlagen

Verknüpfung mit Betrieb & Digitalisierung

  • Vorbereitung der Anbindung an Helpdesk, Wäschereisystem, Ticketplattform

  • Erstellung eines digitalen Betriebshandbuchs Textillogistik mit Checklisten & SOPs

  • Einrichtung eines Monitoring-Dashboards (optional) zur Füllstandskontrolle, Rücklaufquote, Nutzerfeedback