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Facility Management: Berufswäsche / Textillogistik » Strategie » Stakeholder

Stakeholder: Textillogistik und Berufswäsche

Stakeholder: Textillogistik und Berufswäsche

Die Neuordnung der Textillogistik greift in zentrale Prozesse ein: Sie berührt u. A. Arbeitssicherheit, Hygiene, IT-Systeme, Budget, Nachhaltigkeitsziele und nicht zuletzt den Arbeitsalltag hunderter Beschäftigter. Nur wenn alle betroffenen Gruppen – von den Maschinenbedienern bis zum Datenschutzbeauftragten – früh involviert werden, lassen sich fachliche Anforderungen vollständig erfassen (Schutznormen, Hygiene, IT-Schnittstellen), Akzeptanz und reibungslose Einführung sicherstellen (Schulungen, Betriebsrat-Mitbestimmung), Rechts- und Compliance-Risiken minimieren (Arbeitsschutz, DSGVO, Tarif‐ und Betriebsvereinbarungen), Kosten- und Prozessvorteile realisieren (bedarfsgerechte Mengen, schlanke Abläufe) und Nachhaltigkeits- und Imageziele des Konzerns erfüllen (lange Nutzungsdauer, zertifizierte Lieferketten).

Ein strukturiertes Stakeholder-Management schafft damit die Grundlage für ein wirtschaftlich solides, technisch passendes und von allen Beteiligten getragene Textillogistik-Konzept. Die folgenden Anforderungen und Rollen leiten sich aus Best Practices der Textil- und Arbeitsschutzbranche ab, u. a. aus Hinweisen von Mietwäsche-Dienstleistern und Arbeitssicherheitsregelwerken. Sie bilden die Grundlage für ein strukturiertes Anforderungsmanagement und eine zielgerichtete Kommunikation mit allen Stakeholdern im Textillogistik-Projekt. Jede Stakeholdergruppe bringt spezifische Erwartungen mit – von Budgettreue über Hygiene und Sicherheit bis zu Mitarbeiterzufriedenheit und Nachhaltigkeit –, die es im Projekt zu berücksichtigen gilt. Jedes Unternehmen ist anders, so sollte auch das Marketing einbezogen werden.

Operative Nutzergruppen

Nutzergruppen

Rollenprofil

Anforderungsprofil

Maschinenbediener (Produktionsmitarbeiter)

Hauptnutzer der Arbeitskleidung im Produktionsbereich; bringen als Endanwender praktisches Feedback ein. Sie sind im Projekt als Vertreter der späteren Nutzer beteiligt (z. B. in Tests oder Workshops) und verantwortlich dafür, die neuen Abläufe (Kleiderwechsel, Rückgabe schmutziger Wäsche etc.) im Alltag umzusetzen.

Ergonomisch: Hoher Tragekomfort und passgenaue Größen, damit die Kleidung bei langen Schichten nicht stört (z. B. atmungsaktiver Stoff, Bewegungsfreiheit). Technisch/schutzbezogen: Arbeitskleidung muss für die jeweilige Tätigkeit geeignet sein – etwa enganliegende Schnitte und sichere Taschenanordnung, um ein Erfassen durch Maschinen zu verhindern; falls erforderlich Normen für persönliche Schutzausrüstung (z. B. Schweißerschutz, Warnschutz) erfüllen. Prozessual: Stets ausreichende Menge frisch gewaschener Kleidung verfügbar, um regelmäßigen Wechsel sicherzustellen (jeder Mitarbeiter sollte immer mindestens eine hygienisch einwandfreie Garnitur zum Wechseln bereit haben). Organisatorisch: Möglichkeit, sich im Betrieb umzuziehen, damit kontaminierte Kleidung nicht mit nach Hause genommen wird. Wirtschaftlich: Für die Mitarbeiter kostenneutral – der Arbeitgeber stellt und reinigt die Kleidung im Rahmen des Projekts, wodurch die Mitarbeiter entlastet werden (keine eigene Pflege nach Feierabend). Diese Entlastung steigert die Zufriedenheit und motiviert zur Akzeptanz der neuen Lösung.

Instandhalter (Wartungs- und Servicetechniker):

Ebenfalls direkte Nutzer der Mietwäsche, häufig mit spezialisierten Arbeitsaufgaben (Wartung, Reparatur), die besondere Kleidung erfordern können. Im Projekt fungieren sie als Experten für Anforderungen an robuste, funktionale Kleidung (z. B. mit Kniepolstern oder ölbeständigem Gewebe) und stellen sicher, dass ihre Belange (etwa schnell Ersatzkleidung bei Verschmutzung) berücksichtigt werden.

Technisch: Hohe Strapazierfähigkeit der Textilien und langlebige Materialien, da Wartungsarbeiten die Kleidung stark beanspruchen und häufige Wäschen anfallen – die Kleidung muss auch nach vielen Waschgängen funktional und intakt bleiben. Gegebenenfalls spezieller Schutz (z. B. flammsichere Kleidung bei Schweißarbeiten, Schnittschutz bei bestimmten Tätigkeiten). Ergonomisch: Gute Passform und Ausstattung (z. B. Taschen für Werkzeug, Verstärkungen an beanspruchten Stellen) ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Prozessual: Kurze Wege zur frischen Kleidung – im Störfall oder bei starker Verschmutzung muss zügig gewechselt werden können, um die Arbeit fortzusetzen. Organisatorisch: Ausreichende persönliche Ausstattung (mehrere Garnituren pro Techniker) und eventuell personalisierte Zuordnung der Kleidung mittels Kennzeichnung, um Verwechslungen auszuschließen. Arbeitsschutz: Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften (z. B. antistatische ESD-Kleidung, wenn an elektronischen Anlagen gearbeitet wird). Nachhaltigkeit: Langlebige Kleidung vermeidet häufigen Neukauf – langlebige Berufskleidung trägt laut Umweltbundesamt erheblich zu mehr Nachhaltigkeit bei. Reparaturservice für beschädigte Kleidung wäre wünschenswert, um die Nutzungsdauer weiter zu erhöhen.

Logistik-Personal (Lagermitarbeiter, innerbetrieblicher Transport)

Nutzer der Arbeitskleidung im Logistik- und Lagerbereich.

Technisch: Arbeitskleidung mit ggf. Warnschutz (Reflexstreifen) und robustem Gewebe, da Lagerarbeiten körperlich fordernd sind. Ergonomisch: Bequeme, nicht einengende Kleidung für viel Bewegung, geeignet für verschiedene Klimabedingungen (z. B. kühlere Lagerhallen). Prozessual: Hohe Zuverlässigkeit der Lieferkette für Wäsche – Logistik legt Wert darauf, dass frische Wäsche pünktlich und planbar eintrifft. Eng getaktete Abhol- und Lieferzeiten der Wäscherei müssen mit den Betriebsabläufen harmonieren, um den Arbeitsfluss nicht zu stören. Organisatorisch: Einfache Sammel- und Ausgabeverfahren (etwa zentral gelegene Ausgabeautomaten), damit das Logistik-Team nicht überproportional Zeit für das Handling der Kleidung aufwenden muss. Idealerweise übernimmt der externe Textildienst viele dieser Schritte (Abholung schmutziger Wäsche, Rücktransport sauberer Kleidung) – das entlastet die internen Mitarbeiter und optimiert die interne Wäschelogistik. Wirtschaftlich: Weniger Lagerfläche nötig für Kleidungsvorrat, da Mietwäsche bedarfsgerecht geliefert wird (reduziert Lagerkosten im Unternehmen). Nachhaltigkeit: Effiziente Tourenplanung der Lieferanten zur Minimierung von Transportemissionen; strapazierfähige Kleidung, damit seltener Ersatz beschafft werden muss.

Zentrale Abteilungen und Interessenvertretungen

Zentrale Abteilungen und Interessenvertretungen

Rollenprofil

Anforderungsprofil

Betriebsrat

Vertretung der Belegschaft mit gesetzlichem Mitbestimmungsrecht bei Änderungen von Arbeitsbedingungen und Einführung neuer Systeme. Im Projekt eng eingebunden, um die Interessen der Mitarbeiter zu wahren. Der Betriebsrat prüft Vereinbarungen (z. B. eine Betriebsvereinbarung zur Nutzung der neuen Textillogistik) und hat insbesondere bei technischen Systemen, die Verhalten oder Leistung erfassen könnten, ein Vetorecht (§87 BetrVG).

Sozial/organisatorisch: Keine Benachteiligung der Mitarbeiter durch die Neuregelung – die Arbeitskleidung und deren Bereitstellung muss für alle fair und transparent geregelt sein (z. B. wer bekommt welche und wie viele Garnituren, Umgang mit Verschleiß). Datenschutz: Strikter Schutz der Mitarbeiterdaten; jegliche Erfassung personenbezogener Daten (z. B. via RFID-Tracking der einzelnen Kleidungstücke) darf nicht zur Verhaltenskontrolle missbraucht werden. Es muss klar kommuniziert werden, welche Daten erhoben werden und zu welchem Zweck, und eine Verarbeitung ausschließlich innerhalb dieses Zweckes erfolgen. Mitbestimmung: Der Betriebsrat erwartet frühzeitige Einbindung, z. B. bei der Auswahl des Wäschesystems und der Kleidungsstücke (Design, Trageeigenschaften), damit auf Bedenken der Belegschaft eingegangen wird. Arbeitsschutz: Sicherstellung, dass sämtliche arbeits- und gesundheitsrechtlichen Vorgaben eingehalten werden (ggf. in Zusammenarbeit mit Fachkraft für Arbeitssicherheit und Betriebsarzt). Wirtschaftlich: Keine unzumutbaren finanziellen Lasten für Mitarbeiter – Kosten für die Berufskleidung trägt der Arbeitgeber gemäß gesetzlicher Vorgaben (insbesondere wenn es sich um Schutzkleidung handelt). Ergonomisch: Akzeptable Trageeigenschaften – der Betriebsrat achtet darauf, dass niemand durch unbequeme oder unzumutbare Kleidung beeinträchtigt wird (z. B. Hautverträglichkeit, passende Größen auch für Sondergrößen). Insgesamt hat der Betriebsrat die Erwartung, dass das Projekt die Mitarbeiterzufriedenheit steigert, etwa durch Entlastung bei der Kleiderreinigung, und dass die Einführung im Rahmen einer Betriebsvereinbarung geregelt wird.

Betriebsarzt (Arbeitsmedizin) und Gesundheitswesen

Berät aus medizinischer Sicht zu Arbeitskleidung, Hygiene und Gesundheitsschutz. Im Projekt prüft der Betriebsarzt die neuen Prozesse und Textilien darauf, dass sie den gesundheitlichen Anforderungen genügen. Er ist verantwortlich für die arbeitsmedizinische Bewertung – z. B. ob die Kleidung hautverträglich ist, keine gesundheitsgefährdenden Stoffe enthält und angemessen hygienisch gereinigt wird.

Hygiene/technisch: Sicherstellung einer einwandfreien hygienischen Aufbereitung der Berufskleidung. Insbesondere dürfen durch kontaminierte Kleidung keine Gesundheitsgefahren entstehen – Kleidung, die mit Kühlschmierstoffen, Öl oder sonstigen Chemikalien verschmutzt ist, muss fachgerecht gewaschen und desinfiziert werden. Die Einhaltung von Hygieneplänen (z. B. Schwarz-Weiß-Trennung: getrennte Aufbewahrung von verschmutzter und sauberer Wäsche) ist erforderlich, damit Keime oder gefährliche Stoffe nicht verschleppt werden. Prozessual: Mitarbeiter sollen idealerweise im Betrieb die Kleidung wechseln können, um Gesundheitsrisiken für sich und ihre Familien zu minimieren (kontaminierte Arbeitskleidung gehört nicht in die private Waschmaschine). Ergonomisch/klimatisch: Die Kleidung muss an die Arbeitsumgebung angepasst sein – z. B. atmungsaktiv bei Hitze, ausreichend wärmend bei Kälte – um gesundheitliche Beeinträchtigungen (Hitzestress, Erkältungen etc.) zu vermeiden. Material: Hautfreundliche Materialien (z. B. nach OEKO-TEX Standard) ohne allergieauslösende Farbstoffe oder Ausrüstungen. Der Betriebsarzt achtet auch auf korrekte PSA-Versorgung: Wenn bestimmte gefährliche Arbeiten ausgeführt werden, muss die entsprechende zertifizierte Schutzkleidung bereitgestellt werden (z. B. Chemikalienschutzanzüge, Gehörschutz-Overalls etc.), inklusive regelmäßiger Überprüfung der Schutzwirkung nach dem Waschprozess. Organisatorisch: Schulung der Mitarbeiter in hygienischem Umgang mit der Arbeitskleidung (z. B. nicht zu Hause waschen, kontaminierte Kleidung separat lagern) – hier arbeitet der Betriebsarzt ggf. mit der Arbeitssicherheit und den Schulungsbeauftragten zusammen.

Fachkraft für Arbeitssicherheit / Arbeitsschutz-Abteilung

Zuständig für die Einhaltung von Arbeitsschutzvorschriften und Prävention von Arbeitsunfällen. Im Projekt definiert die Fachkraft für Arbeitssicherheit die sicherheitstechnischen Anforderungen an die Kleidung und die Prozesse (z. B. Lagerung, Ausgabe) und prüft die Lösungen auf Konformität mit gesetzlichen Vorgaben (ArbSchG, DGUV-Regeln etc.). Sie trägt Verantwortung dafür, dass die neue Textillogistik keine neuen Gefährdungen einführt und bestehende Risiken reduziert.

Technisch/sicherheitsbezogen: Arbeitskleidung muss – wo erforderlich – als Persönliche Schutzausrüstung zertifiziert sein und den zutreffenden Normen entsprechen (z. B. EN ISO 20471 für Warnkleidung, EN ISO 11612 für hitzebeständige Schutzkleidung). Die Sicherheitsfachkraft wird insbesondere auf das Design der Kleidung achten: Bei Arbeiten an rotierenden Maschinen eng anliegende Ärmel/Hosenbeine und nur sichere Verschlüsse/Taschen, um Einzugsgefahren zu vermeiden; bei Schweißarbeiten schwer entflammbare Materialien etc. Organisatorisch: Klare Regeln für den Gebrauch: etwa wie oft die Kleidung mindestens gewechselt werden muss, Vorgehen bei beschädigter Kleidung (sofortiger Austausch) und Kennzeichnungspflichten (damit z. B. Sichtprüfung auf defekte Reflexstreifen möglich ist). Prozessual: Sicheres Handling der Schmutzwäsche – Sammelstellen so gestalten, dass keine Unfallgefahr entsteht (z. B. keine schweren Wäschesäcke auf Verkehrswegen). Schulung: Mitarbeiter müssen im sicheren Umgang mit der neuen Kleidung unterwiesen werden (Trageweise, Kombinieren mit anderer PSA, richtige Größenauswahl). Datenschutz/Überwachung: Falls das neue System RFID-Chips zur Kleidungsverwaltung einsetzt, ist sicherzustellen, dass daraus keine unzulässige Verhaltensüberwachung erfolgt (hier Überschneidung mit Datenschutz und Betriebsrat). Nachhaltigkeit: Die Arbeitssicherheit begrüßt langlebige, qualitativ hochwertige Kleidung, da intakte Kleidung die Schutzfunktion länger sicherstellt – Reparaturen oder Austausch bei Verschleiß müssen organisiert sein, damit keine unsichere Kleidung im Umlauf ist.

IT-Abteilung

Stellt die technischen Systeme bereit, die für die neue Textillogistik notwendig sind. Das kann z. B. eine Software zur Bestandsverwaltung der Mietwäsche, Schnittstellen zum Anbieterportal oder RFID-Lesegeräte umfassen. Die IT ist verantwortlich für die Integration neuer Hardware (z. B. Ausgabeautomaten oder elektronische Schließfächer) in die bestehende IT-Landschaft und für den laufenden Betrieb sowie Support dieser Systeme.

Technisch/IT: Systemintegration – das Wäschesystem sollte an bestehende Systeme angebunden werden können (z. B. HR-System für Mitarbeiterstammdaten, Zugangssystem für Authentifizierung an Kleiderausgabe). Datenmanagement: Erfassung von Aus- und Rückgabe von Kleidung idealerweise automatisiert (z. B. durch RFID-Chips in der Kleidung) zur genauen Zuordnung und Bestandsverfolgung. Gleichzeitig müssen diese technischen Lösungen performant und zuverlässig sein, um den Betriebsablauf nicht zu stören (etwa kein Ausfall der Kleiderausgabe zu Schichtbeginn). Datensicherheit: Schutz der erhobenen Daten vor unbefugtem Zugriff; Rollen- und Rechtemanagement, damit nur berechtigte Personen (z. B. Administratoren, verantwortliche Stellen) auf personenbezogene Ausgabedaten zugreifen können. Datenschutz-Konformität: Umsetzung der Vorgaben des Datenschutzbeauftragten (z. B. Pseudonymisierung von Mitarbeiterdaten in IT-Systemen der Wäscherei). Benutzerfreundlichkeit: Systeme (etwa ein Mitarbeiter-Portal zur Größenänderung oder Abholautomat) müssen intuitiv bedienbar sein, um den Schulungsaufwand gering zu halten. Support/Prozess: Die IT richtet einen Supportprozess ein für den Fall technischer Störungen (z. B. beim Ausgabesystem), inklusive Notfalllösungen, damit Mitarbeiter trotzdem an Kleidung kommen. Außerdem muss die IT die Schnittstelle zum externen Dienstleister betreuen: Datenaustausch (z. B. Bestands- und Nutzungsdaten) sicher und kompatibel gestalten, ggf. über VPN oder Cloud-Lösungen, unter Einhaltung interner Security-Policies.

Datenschutzbeauftragter

Gewährleistet die Einhaltung der DSGVO und des Bundesdatenschutzgesetzes im Projekt. Er berät das Projektteam hinsichtlich aller Vorgänge, bei denen personenbezogene Daten der Beschäftigten verarbeitet werden (z. B. Größen, Namen auf Kleidung, Nutzungsdaten aus Ausgabesystemen) und prüft Verträge mit externen Dienstleistern auf Datenschutzkonformität.

Rechtlich: Datenminimierung und Zweckbindung – es dürfen nur solche Mitarbeiterdaten erhoben werden, die für die Textillogistik unbedingt erforderlich sind, und diese dürfen ausschließlich für den definierten Zweck (Organisation der Wäsche) verwendet werden. Beispielsweise ist zu klären, ob eine personenbezogene Zuordnung jeder Kleidung nötig ist oder ob auch anonyme Pool-Lösungen möglich sind, um Daten zu sparen. Transparenz: Die Mitarbeiter müssen über die Art der erfassten Daten und deren Verwendung informiert werden (z. B. über eine Unterrichtung oder im Rahmen einer Betriebsvereinbarung). Einwilligung und Rechtsgrundlage: Bewertung, ob die Verarbeitung auf Grundlage des Arbeitsvertrags (Erforderlichkeit zur Durchführung betrieblicher Abläufe) legitimiert ist oder ob Einwilligungen nötig sind. Technisch/organisatorisch: Hohe Anforderungen an IT-Sicherheit bei personenbezogenen Wäschedaten (Verschlüsselung, Zugriffsbeschränkung). Vertraglich: Falls ein externer Wäschedienstleister personenbezogene Daten verarbeitet (z. B. Mitarbeitername für Zuordnung der Kleidung, Größen, Abholprotokolle), muss ein Vertrag zur Auftragsverarbeitung geschlossen werden. Überwachungsschutz: Insbesondere bei RFID-gestützter Ausgabe muss gewährleistet sein, dass keine Verhaltenskontrolle der Mitarbeiter stattfindet (z. B. Auswertung, wer wann Kleidung holt, um Arbeitszeiten abzuleiten – dies wäre unzulässig). Der Datenschutzbeauftragte fordert hier klare technische Beschränkungen oder Auswertungsverzichte, unterstützt durch Mitbestimmung des Betriebsrats. Löschkonzept: Festlegung, wann personenbezogene Wäschedaten gelöscht oder anonymisiert werden (z. B. bei Austritt eines Mitarbeiters oder nach einer bestimmten Frist).

Nachhaltigkeits-Management (Umweltbeauftragter)

Achtet darauf, dass das Projekt mit den Zielen des Unternehmens in Bezug auf Umwelt- und Sozialverträglichkeit im Einklang steht. Der Nachhaltigkeitsbeauftragte bringt Kriterien zu ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit ein und bewertet Lieferanten nach diesen Maßstäben. Im Projekt trägt er Verantwortung dafür, dass durch die Neuordnung der Textillogistik die Umweltbilanz verbessert oder zumindest nicht verschlechtert wird.

Ökologisch: Ressourcenschonung durch das neue System – Mietwäsche soll die Lebensdauer der Kleidung erhöhen (durch professionelle Pflege und Reparatur werden Textilien länger genutzt), was Abfall und Neuproduktion reduziert. Erwartet wird vom Dienstleister der Einsatz von umweltfreundlichen Waschverfahren (Energiesparprogramme, Wärmerückgewinnung, biologisch abbaubare Waschmittel, Wasserkreislaufführung). Außerdem möglichst geschlossene Kreisläufe: am Ende der Nutzungsdauer der Kleidung Recycling oder Weiterverwendung statt Entsorgung. Zertifikate: Bevorzugt werden Anbieter mit Umwelt- und Nachhaltigkeitszertifikaten (z. B. ISO 14001, OEKO-TEX STeP) und Nachweis sozial verträglicher Produktionsbedingungen der Textilien (keine Ausbeutung in der Lieferkette, Einhaltung von Arbeitsrechten). Transport & CO₂: Logistik der Wäschelieferung soll optimiert sein, um CO₂-Emissionen zu senken (z. B. Routenoptimierung, große Lieferintervalle statt vieler kleiner Fahrten, Einsatz von emissionsarmen Fahrzeugen). Sozial: Ggf. Anforderungen an fairen Handel der Textilien (z. B. Baumwolle aus nachhaltigem Anbau, FAIR WEAR Foundation-Mitgliedschaft des Lieferanten). Reporting: Der Nachhaltigkeitsbeauftragte möchte Kennzahlen erheben können (wie z. B. eingespartes Wasser, vermiedener Abfall, CO₂-Bilanz der neuen Wäsche gegenüber vorher), was in die Projektziele einfließt.

Einkauf (Beschaffung)

Verantwortlich für die Ausschreibung und Vergabe von Dienstleistungen und den Einkauf der Leistungen/Produkte im Projekt. Der Einkauf führt Vertragsverhandlungen mit Wäschedienstleistern oder Lieferanten von Ausgabe-Systemen und achtet dabei auf die wirtschaftlichen und vertraglichen Rahmenbedingungen. Zudem koordiniert er Bestellungen von initialer Kleidungsausstattung und verwaltet das Budget des Projekts.

Wirtschaftlich: Budgeteinhaltung hat Priorität – der Einkauf achtet auf kosteneffiziente Lösungen und verhandelt Preise und Konditionen, um den Kostenvorgaben des Unternehmens zu genügen. Planungssicherheit: Bevorzugt werden Modelle mit transparenten, festen Kosten (z. B. Leasingrate pro Mitarbeiter), damit langfristig kalkuliert werden kann. Überraschende Mehrkosten sollen vermieden werden; daher sind im Vertrag klare Regelungen zu Preisgleitklauseln, Laufzeiten und Leistungsumfang gefordert. Vergleich und Auswahl: Der Einkauf entwickelt Ausschreibungsunterlagen mit detaillierten Anforderungskatalogen, um Angebote vergleichbar zu machen – einschließlich Qualitätskriterien, Servicelevel (z. B. max. Lieferzeiten, Ersatz bei Verlust) und Vertragsstrafen bei Nichterfüllung. Vertragsgestaltung: Flexible Vertragsoptionen für Mitarbeiterzahlen (z. B. schnelle Aufstockung oder Reduktion möglich bei schwankendem Personalstand), sowie klare Regelungen zur Haftung (wer zahlt bei verloren gegangener Kleidung, wie werden Schäden abgerechnet). Lieferantenmanagement: Der Einkauf verlangt Nachweise der Leistungsfähigkeit des Dienstleisters (Referenzen, Zertifizierungen). Nachhaltigkeit/Compliance: In Abstimmung mit Nachhaltigkeits-Management und Datenschutz werden entsprechende Vertragsklauseln eingebunden (Einhaltung von Umweltstandards, Datenschutzvereinbarung). Intern: enge Abstimmung mit HR und Fachabteilungen, um deren Anforderungen im Beschaffungsprozess zu berücksichtigen. Insgesamt zielt der Einkauf darauf ab, wirtschaftliche Vorteile der Mietwäsche zu realisieren: z.B. Wegfall hoher Anfangsinvestitionen für Kleidung, reduzierte Lagerhaltungskosten und kalkulierbare laufende Kosten statt unregelmäßiger Ausgaben.

Personalwesen (HR)

Zuständig für personalbezogene Aspekte des Projekts. HR stellt sicher, dass die Mitarbeiter über die Neuerungen informiert und geschult werden und dass Regelungen zu Arbeitskleidung in Arbeitsverträgen, Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen eingehalten werden. HR übernimmt oft die Verwaltung der Kleidungskonten pro Mitarbeiter (wer ist anspruchsberechtigt, was passiert bei Ein- und Austritt) und kümmert sich um das Onboarding neuer Mitarbeiter in Bezug auf Arbeitskleidung.

Organisation/Prozess: Reibungsloses Onboarding – neue Mitarbeiter oder Auszubildende müssen schnell und unkompliziert mit passender Arbeitskleidung ausgestattet werden können. Das System sollte also flexibel sein, um kurzfristig zusätzliche Kleidung in entsprechender Größe bereitzustellen. Administration: Minimaler Verwaltungsaufwand – idealerweise automatisierte Prozesse oder Self-Service-Portale, damit HR-Mitarbeiter nicht manuell jeder Kleiderbewegung nachverfolgen müssen. Beispielsweise verringert ein digitales Kundenportal des Dienstleisters den Aufwand, indem HR jederzeit den aktuellen Bestand je Mitarbeiter einsehen und Änderungen beauftragen kann. Dokumentation: Nachvollziehbarkeit, welche Mitarbeiter welche Kleidung in welcher Menge erhalten haben (Inventarliste pro Mitarbeiter), insbesondere wichtig beim Austritt: Rückgabe aller Teile muss dokumentiert sein, damit keine Ansprüche offenbleiben. Mitarbeiterzufriedenheit: HR legt Wert darauf, dass die Kleidung gern getragen wird – Corporate Identity und einheitliches Auftreten können positive Effekte auf das Betriebsklima haben. Wünsche der Mitarbeiter (z. B. bezüglich Passform, modischem Schnitt) sollten berücksichtigt werden, ggf. bietet man unterschiedliche Kollektionen zur Auswahl an, solange sie den Standards genügen. Branding-Aspekte wie Firmenlogo oder Namensemblem auf der Kleidung können Teil des Konzepts sein, um Zugehörigkeit zu stärken. Kommunikation: HR muss die Belegschaft rechtzeitig informieren (über neue Abläufe, Zeiten, Anprobe etc.) und als Ansprechpartner für Sorgen oder Sonderfälle dienen (z. B. zusätzliche Kleidung für bestimmte gesundheitliche Bedürfnisse, Schwangerschaftskleidung etc.). Arbeitsschutz/Regelkonformität: Gemeinsam mit Arbeitssicherheit und Betriebsrat sorgt HR dafür, dass die Ausgabe der Kleidung regelkonform abläuft (z. B. dokumentiert, dass PSA gestellt wurde). Datenschutz: HR arbeitet mit dem Datenschutzbeauftragten zusammen, um sensible Daten (etwa Kleidergrößen könnten als Gesundheitsdaten interpretiert werden) vertraulich zu behandeln und nur berechtigten Personen zugänglich zu machen. Insgesamt hat HR das Ziel, dass das neue System die Mitarbeiterbindung und Zufriedenheit erhöht – u. a. durch Sauberkeit, Professionalität und Wegfall der Eigenreinigung.

Facility Management (Gebäudemanagement)

Verantwortlich für die räumliche und infrastrukturelle Umsetzung des neuen Logistikprozesses. Das Facility Management stellt geeignete Räumlichkeiten oder Flächen zur Verfügung (z. B. einen zentralen Ausgaberaum, Platz für Wäscheschränke oder Automaten, Umkleideräume) und ist für dessen Ausstattung, Reinigung und ggf. Sicherheit zuständig. Zudem koordiniert es Anlieferungen auf dem Betriebsgelände (Lieferzufahrten, Ladezonen für den Wäscheservice) und kümmert sich um bauliche Änderungen, sollte z. B. ein Ausgabesystem installiert werden müssen.

Infrastruktur: Es werden geeignete Umkleidemöglichkeiten benötigt, falls noch nicht vorhanden oder ausreichend – Spinde, Duschen, und Trennung zwischen Straßenkleidung und Arbeitskleidung (sauber/schmutzig) müssen gewährleistet sein. Facility Management muss ggf. Räume anpassen, um diese Anforderungen zu erfüllen. Platzbedarf: Das neue System sollte effizient mit der vorhandenen Fläche umgehen – idealerweise reduziert die Mietwäsche den internen Lagerbedarf für Kleidung. Beispielsweise könnten persönliche Kleiderspinde oder ein Fachschranksystem installiert werden, das weniger Platz beansprucht als alte Lagerregale. Logistik im Gebäude: Ablaufplanung für Lieferung und Abholung – die Facility-Abteilung plant mit dem Dienstleister feste Zeiten und Orte für Wäschelieferungen, um den Betriebsablauf nicht zu stören (z. B. kein Lieferverkehr während Schichtwechsel auf dem Hof). Sicherheit: In Zusammenarbeit mit dem Werkschutz ist zu beachten, dass ggf. nur autorisierte Personen Zutritt zu den Wäscheausgabe-Räumlichkeiten haben (Vermeidung von Diebstahl oder unbefugter Nutzung). Facility Management fordert eine robuste und leicht zu reinigende Ausstattung (Wäschebehälter, Ausgabeautomaten), die dem industriellen Umfeld standhält. Nachhaltigkeit: Gebäudemanagement achtet auch auf umweltgerechte Entsorgung etwaiger Verpackungsmaterialien (z. B. Kunststoffhüllen der sauberen Kleidung) und versucht Abfall zu minimieren (vielleicht Einsatz wiederverwendbarer Transportbehälter mit dem Wäschedienst). Außerdem soll der Energieverbrauch etwaiger Anlagen (z. B. elektronische Ausgabeschränke) gering gehalten werden. Wirtschaftlich: Effiziente Abläufe, die keine zusätzlichen Gebäude- oder Reinigungskosten verursachen – z. B. sollte die Schmutzwäsche in geeigneten Behältern gesammelt werden, damit keine Verunreinigung der Räumlichkeiten erfolgt und zusätzlicher Reinigungsaufwand entsteht.

Produktionsleitung

Repräsentiert die Interessen der Produktion als Kernbereich des Unternehmens. Die Produktionsleitung (bzw. Werksleitung) ist häufig Auftraggeber des Projekts, da reibungslose Textillogistik essentiell für den Produktionsablauf ist (Mitarbeiter in der Fertigung benötigen jederzeit ihre Schutz- und Arbeitskleidung, um ohne Verzögerung arbeiten zu können). Im Projekt überwacht die Produktionsleitung die Umsetzung aus Sicht der operativen Effizienz und ist verantwortlich dafür, dass Produktivität und Qualitätsstandards durch die Neuerungen nicht beeinträchtigt werden, sondern idealerweise verbessert.

Prozessual: Keine Produktionsunterbrechungen – die Versorgung mit frischer Arbeitskleidung muss so organisiert sein, dass jeder Mitarbeiter zu Schichtbeginn seine Kleidung verfügbar hat. Engpässe, die Maschinenstillstand verursachen könnten (weil z. B. Mitarbeiter auf saubere Kleidung warten müssen), sind inakzeptabel. Die Produktionsleitung erwartet vom Mietwäsche-Dienstleister absolute Termintreue und gegebenenfalls flexible Reaktion auf Bedarfsänderungen (z. B. Sonderschichten, Mehrarbeit erfordern mehr Wäsche im Umlauf). Qualität: Saubere, gut erhaltene Kleidung trägt auch zur Produktqualität bei – etwa in sensiblen Montageprozessen (keine Schmutzpartikel, die in Produkte gelangen). Daher fordert die Produktion konsequente Einhaltung der Reinigungs- und Pflegevorgaben, damit Schutzfunktionen und Sauberkeit gewährleistet sind. Organisatorisch: Die Abläufe der Wäschelogistik sind möglichst schlank in den Arbeitsalltag zu integrieren: kurze Wege für Mitarbeiter zum Umziehen, ggf. dezentrale Ausgabestationen nahe an Produktionsbereichen, um Wegezeiten zu minimieren. Ergonomisch: Zufriedene, komfortabel gekleidete Mitarbeiter arbeiten produktiver – die Produktionsleitung unterstützt daher Anforderungen nach bequemerer oder funktionalerer Kleidung, sofern dies die Leistung fördert. Wirtschaftlich: Aus Produktionssicht sollte das Projekt zur Effizienz beitragen – z. B. weniger Ausfallzeiten durch krankheitsbedingte Folgen verschmutzter oder ungeeigneter Kleidung (Stichwort Hygiene und Arbeitsschutz), weniger Zeitverlust beim Kleiderwechsel dank optimierter Organisation. Kommunikation: Die Produktion wünscht klare Kommunikationswege im Projekt – etwa dass Teamleiter informiert werden, wie der Ablauf ist, damit sie ihre Teams entsprechend einweisen können. Insgesamt hat die Produktionsleitung ein Interesse an einem reibungslosen Betriebsablauf, hoher Akzeptanz des neuen Systems bei den Mitarbeitern und eventuell an positiven Nebeneffekten wie einem einheitlichen Auftreten der Belegschaft (was die Professionalität steigert).

Unterstützungsfunktionen

Unterstützungsfunktionen

Rollenprofil

Anforderungsprofil

Schulungsbeauftragte / Weiterbildung:

Verantwortlich für die Planung und Durchführung von Mitarbeiterschulungen im Unternehmen. Im Rahmen des Projekts organisieren die Schulungsbeauftragten Unterweisungen und Informationsveranstaltungen, damit alle Beteiligten (von Endnutzern bis zu Vorgesetzten) die neuen Prozesse und Systeme verstehen. Sie arbeiten eng mit HR, Arbeitssicherheit und IT zusammen, um Schulungsinhalte zu erarbeiten.

Organisatorisch: Erstellung eines Schulungskonzepts für die Einführung – z. B. kurze praktische Trainings an Ausgabesystemen, schriftliche Anleitungen für den Kleidertausch, Hygieneunterweisungen. Es muss genügend Vorlaufzeit eingeplant werden, um alle Schichten und Standorte zu erreichen; Schulungsmaterial ggf. in mehreren Sprachen (falls Belegschaft mehrsprachig) und mit leicht verständlichen Piktogrammen. Inhaltlich: Die Schulung muss alle relevanten Anforderungen abdecken: korrektes Tragen der Kleidung (z. B. vollständiges Schließen von Schutzjacken), Umgang mit dem System (z. B. wie tausche ich schmutzige gegen frische Wäsche, was tun bei Defekten, wie melde ich Bedarf an größeren Größen). Technisch: Falls ein digitales Portal oder Ausgabeschrank zum Einsatz kommt, brauchen die Nutzer eine Einweisung hierin – Schulungsbeauftragte stellen sicher, dass die Software oder Hardware verstanden wird. Ergonomisch: Auch Hinweise zur Ergonomie können Teil sein (z. B. richtiges An- und Ausziehen von schwerer Schutzkleidung, um Verletzungen vorzubeugen). Evaluation: Anforderungen an Rückmeldemöglichkeiten – nach der Schulung sollte Feedback gesammelt werden, ob die Mitarbeiter den Prozess verstanden haben oder ob Nachschulungen nötig sind. Rollenprofil intern: Die Schulungsbeauftragten selbst benötigen vom Projektteam alle notwendigen Informationen und ggf. „Train-the-Trainer“-Sessions (etwa vom Anbieter des Wäschesystems), um ihrerseits korrekt schulen zu können.

Werkschutz (Sicherheitsdienst)

Zuständig für die Sicherheit auf dem Werksgelände, inklusive Zutrittskontrollen und Objektschutz. In Bezug auf die Textillogistik ist der Werkschutz involviert, um Diebstahl oder Missbrauch der Berufskleidung zu verhindern (z. B. unbefugte Personen könnten versuchen, an Kleidung mit Firmenlogo zu gelangen, um sich Zugang zu verschaffen). Er arbeitet mit Facility Management und HR zusammen, insbesondere wenn die Arbeitskleidung auch zur Identifikation beiträgt (Uniformen für Security-Personal selbst, farbliche Kennzeichnung von Besucherjacken etc.).

Sicherheit: Kontrolle des Kleidungskreislaufs – der Werkschutz erwartet, dass es Mechanismen gibt, um den Verbleib der Kleidung zu verfolgen (z. B. Dokumentation, welche Kleidung ausgegeben und zurückgegeben wurde), um Diebstahl oder Verlust festzustellen. Falls Mitarbeiter ausscheiden, muss sichergestellt sein, dass Mietkleidung zurückgegeben wird, damit keine alten Ausweise/Uniformteile im Umlauf bleiben. Zutrittsregelung: Möglicherweise Integration der Kleiderausgabe mit Zugangsberechtigungen – z. B. dass nur aktive Mitarbeiter über ihren Firmenausweis den Wäscheschrank öffnen können. Uniformität: Der Werkschutz hat eigene Dienstkleidung, die oft von externer Seite gestellt wird – sie haben im Projekt Anforderungen, dass diese Uniformen ebenfalls in den Mietwäsche-Service integriert werden (inkl. Reinigung und Austausch bei Beschädigung), damit Sicherheitsmitarbeiter immer ein gepflegtes Erscheinungsbild haben. Organisatorisch: Abstimmung der Lieferzeiten der Wäscherei mit dem Werkschutz, falls Lieferanten aufs Gelände müssen – Sicherheitsprüfung der Fahrer und Fahrzeuge, Begleitung falls nötig. Notfall: Pläne für außergewöhnliche Situationen (z. B. bei Werksunfall Kontamination von vielen Kleidungsstücken mit Gefahrstoff – schnelle Sonderreinigung nötig; oder bei Evakuierung/Brand wie wird mit der Wäsche umgegangen). Datenschutz: Aus Sicht des Werkschutzes ist wichtig, dass die ggf. erhobenen personenbezogenen Ausgabendaten nicht für unautorisierte Nachforschungen verwendet werden – hier überschneidet sich das Interesse mit dem Betriebsrat und Datenschutz. Insgesamt zielt der Werkschutz darauf ab, Missbrauch und Sicherheitsrisiken zu minimieren, indem das Textillogistik-System eng mit den betrieblichen Sicherheitsstandards verzahnt ist.

Betriebsgastronomie (Kantinen- und Küchenpersonal)

Nutzergruppe, die eigene Anforderungen an Berufsbekleidung hat: Köche, Kantinenmitarbeiter und Servicepersonal tragen spezielle Kleidung (Kochjacken, Schürzen, Haarnetz/Mützen), die hohen Hygieneanforderungen genügen muss. Diese Gruppe ist im Projekt zu berücksichtigen, obwohl sie nicht zur Produktion gehört, da falls die Mietwäsche auch für Gastronomie-Personal genutzt wird, deren Bedürfnisse einbezogen werden müssen. Die Leitung der Betriebsgastronomie vertritt diese Anforderungen im Projektteam.

Hygienevorschriften: Strikte Einhaltung lebensmittelhygienischer Standards (HACCP-Konzept) bei Auswahl und Pflege der Kleidung. Das bedeutet z. B.: helle Kochkleidung, die bei mindestens 60°C waschbar ist, um Keime abzutöten; Verwendung geeigneter hygienischer Materialien gemäß DIN 10524 (Lebensmittelbranche). Technisch: Kleidung für Küche muss funktional sein (hitzebeständig, z. B. gegen heiße Flüssigkeiten, und gleichzeitig leicht genug für warme Küchenumgebung). Ergonomisch: Bequeme Passform trotz vieler Bewegungen, atmungsaktiv, da Küchenpersonal in heißem Umfeld arbeitet. Prozessual: Täglicher Wäschewechsel erforderlich – die Gastronomiemitarbeiter brauchen pro Tag oft frische Kleidung (ggf. sogar zwei Garnituren pro Tag bei geteilten Schichten). Der Textilservice muss also für die Kantine ggf. häufigere Lieferzyklen oder ausreichend Reservekleidung vorhalten. Organisatorisch: Trennung von Lebensmittelwäsche von z.B. ölverschmutzter Industrie-Wäsche in der Logistik, um Kreuzkontamination zu vermeiden (möglicherweise separater Wäschesack und -transport für Kantinenwäsche). Nachhaltigkeit: Einsatz von Mehrweglösungen auch in der Küche (Stichwort Stoffhandtücher, Schürzen statt Einweg-Kopfbedeckungen, sofern hygienisch machbar) – die Gastronomie könnte hier Interesse an nachhaltigen Alternativen haben, sofern sie hygienegerecht sind. Mitarbeiter: Ähnlich wie in der Produktion soll das Kantinenpersonal sich darauf verlassen können, stets frische, saubere Kleidung vorzufinden, um Hygieneregeln einzuhalten. Auch optisch trägt gepflegte Berufsbekleidung in der Gastronomie zum Vertrauen der Gäste bei – daher Anforderung an einwandfreie Sauberkeit und fleckenfreie Aufbereitung jedes Teils.