Darunter fällt die Bereitstellung, Reinigung und Bewirtschaftung der Berufskleidung für Mitarbeiter sowie anderer Textilien (Putztücher, Matten, ggf. Wäscheversorgung in Umkleiden). Insbesondere in der Produktion tragen viele Beschäftigte spezielle Arbeitskleidung (Overall, Sicherheitsschuhe, ggf. im Labor Kittel). Diese Textilien werden typischerweise von einem externen Service gemietet und gewaschen: Jeder Mitarbeiter hat ein Spind mit frischen Kleidungsstücken, der Dienstleister holt regelmäßig die gebrauchte Wäsche und bringt gereinigte zurück. Die FM-Abteilung koordiniert diese Logistik (Anzahl der Kleidungssätze, Größen, Austausch bei Verschleiß). Am Altstandort war ein solcher Service etabliert für z.B. ~1.000 Produktionsmitarbeiter. Im Neubau wird das fortgeführt; evtl. kommen neue Designs der Arbeitskleidung, aber vom Prozess bleibt es gleich.
Kostenansatz Alt vs. Neu: Nehmen wir an, pro Mitarbeiter in Produktion/Lager fallen ~500 € p.a. an Miet- und Waschgebühren an (je nach Anzahl Wechsel pro Woche). Bei ~1.000 MA sind das 480.000 € pro Jahr (Alt). Im Neubau bleiben Mitarbeiterzahl und Bedarf gleich – eventuell leicht optimiert (bessere Planbarkeit, weniger Verluste), dafür neue Kleidung (evtl. etwas teuer in Miete). Summa summarum erwarten wir ähnliche Kosten: ca. 480.000 € pro Jahr im Neubau. Wir halten diesen Posten konstant, da Serviceniveau und Umfang quasi gleich bleiben – hohe Servicequalität bedeutet hier v.a. verlässliche Bereitstellung, was im Altstandort auch schon Anspruch war (Sicherheit und Hygiene erforderten es).
Rückführung von Kleidung: Sobald Gruppen von Mitarbeitern ins neue Werk wechseln, geben sie ihre Alt-Kleidung zurück. Der Bestand an Mietkleidung fürs Altwerk wird reduziert. Man kündigt nach und nach Spinde und reduziert die Gesamtzahl an Kleidungsstücken beim Dienstleister. Dadurch sinken die monatlichen Mietraten.
Keine Neuanschaffungen fürs Altwerk: Benötigen Mitarbeiter neue Kleidung (z.B. Verschleiß), wird möglichst auf Bestände zurückgegriffen oder bereits neue Kleidung für den Neubau ausgegeben (falls kompatibel), um nicht extra Alt-Logo-Kleidung anzuschaffen.
Zusammenlegung der Ausgabe: Gegen Ende könnte man die Ausgabestationen (falls es mehrere gab) bündeln – z.B. nur noch eine Kleiderausgabe in einer Umkleide belassen, um den Service zu vereinfachen. Weniger Umkleideräume nutzen = weniger Logistikpunkte.
Maßnahmen Neubau
Neue Kleidung mit neuem Logo/Design: Zum Neubeginn erhalten alle MA ggf. neue Arbeitskleidung (z.B. mit neuem Firmenbranding). Diese wird im Vorfeld in ausreichender Menge beschafft und an die Mitarbeiter ausgegeben. Die Logistik dahinter (Zuteilung der Größen, Befüllung der Spinde im Neubau) muss geplant werden – passiert idealerweise vor dem Umzug oder parallel mit den ersten Gruppen.
Einrichtung der Textillogistik: Im Neubau gibt es vermutlich zentrale Umkleidebereiche mit Wäscheschränken. Diese werden vor dem Eintreffen der Mitarbeiter bestückt, der Dienstleister richtet seine Routine ein (z.B. wöchentliche Lieferung am Dienstag). Anfangs noch etwas „leer“, füllt es sich mit mehr Personal.
Parallelbetrieb Dienstleister: Der Wäscheservice wird vermutlich nahtlos vom alten auf den neuen Standort umgestellt. Evtl. wird er in den Umzugsmonaten zwei Touren fahren (Alt und Neu beliefern). Sobald Großteil im Neubau ist, nur noch dort.
Eventuelle Anpassungen: Im neuen Werk könnten neue Anforderungen gelten (z.B. Reinraumkleidung für Labore falls vorhanden). Das wird als zusätzlicher Posten eingeführt, aber das betraf evtl. auch Altlabore.
Parallelbetrieb & Mehrkosten
Im Grunde zahlt die Firma während des Umzugs nicht mehr für Berufskleidung als sonst – die Kleidung „wandert mit“. Es kann jedoch zu temporär erhöhtem Bestand kommen: Wenn Mitarbeiter neue Kleidung am Neubau erhalten, während die alte noch nicht vollständig zurückgeführt ist (Übergangsphase), hat man kurzzeitig doppelt so viele Garnituren im Umlauf. Wenn der Dienstleister das berechnet, könnten einmalig Zusatzkosten entstehen. Wahrscheinlich wird dies aber als Projektkosten verbucht (Ausstattung Neubau). Im laufenden FM-Budget nehmen wir an, dass die laufenden Miet-/Waschkosten konstant ~480k€/a bleiben. Im 12 Monaten Paralleljahr also ~480k, im 18 Monaten ~720k. Mehrkosten: 0 €, da keine doppelte Leistung – es tragen ja nicht plötzlich mehr Leute Kleidung, nur an zwei Orten. Der Dienstleister verteilt seinen Aufwand. Allenfalls könnten ein paar Zusatzfahrten in der Übergangszeit (zwei Lieferadressen) minimale Mehrkosten verursachen, die wir vernachlässigen. Insgesamt ist dieser Posten parallelbetriebsneutral.
Textillogistik / Arbeitskleidung
Textillogistik / Arbeitskleidung
Maßnahmen (Alt ➔ Neu)
Kosten Altbestand
ca. 480.000 €/Jahr (Miete/Reinigung für ~1000 MA)
Kleidung sukzessive zurückgeführt (Mietanzahl reduziert), keine Neuorders für Alt; Ausgabestellen reduziert.
Kosten Neubau
ca. 480.000 €/Jahr (entspricht ähnlichem Umfang, neue Kollektion)
Neue Kleidung ausgegeben, Spinde im Neubau bestückt; Dienstleister richtet neuen Lieferrhythmus ein; Alt-Kleidung eingesammelt.
Kosten Parallelbetrieb 12 Monate
≈ 480.000 € (Jahr)
Dienstleister bedient Alt und Neu mit zusammen nahezu gleicher Menge – evtl. kurzzeitig erhöhter Umlauf, aber kostenneutral im Jahresabo.
Kosten Parallelbetrieb 12 Monate
≈ 720.000 € (1,5 Jahre)
Entsprechend länger, aber pro Jahr unverändert 480k; parallele Lieferlogistik über gesamte Phase.
Mehrkosten durch Parallelbetrieb
12 Monate: 0 €18 Monate: 0 €
Keine Mehrkosten – Kleidung wird nur umverteilt. Zusätzliche Bestände für Neuausstattung sind Projektinvest, nicht laufende Kosten.