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Zwischengrößen in der Berufsbekleidung

Facility Management: Berufswäsche / Textillogistik » Strategie » Stakeholder » Zwischengrößen

Zwischengrößen in der Berufsbekleidung

Zwischengrößen in der Berufsbekleidung

In Unternehmen mit vielfältigen Arbeitsbereichen – von der Produktion und Instandhaltung (Facility Management) über das Lager bis hin zur Betriebsgastronomie – spielt passende Berufsbekleidung eine zentrale Rolle. Unterschiedliche Mitarbeitergruppen benötigen spezifische Arbeitskleidung, die nicht nur funktional und sicher, sondern auch passgenau ist. Zwischengrößen – also Zwischenschritte in der Konfektionsgrößenskala neben Standardgrößen – sind oft erforderlich, um eine optimale Passform für alle Körpertypen zu gewährleisten. In unserem Beispielbetrieb wird die Arbeitskleidung als Mietwäsche über Wäscheausgabeautomaten mit RFID-Technologie bereitgestellt. Dies bedeutet, dass jede*r Beschäftigte frische, größenbezogene Kleidung aus einem automatisierten System entnimmt und getragene Stücke zurückgibt, wobei RFID-Chips in den Textilien die Verwaltung vereinfachen.

Zwischengrößen dienen dazu, den Stand der Technik im Arbeitsschutz umzusetzen und allen Beschäftigten die beste Ausstattung zu bieten. Die richtige Größe zur richtigen Zeit am richtigen Ort – dieses Ziel sollte jedes Textilmanagement trotz Standardisierung verfolgen, denn es zahlt sich in Sicherheit, Gesundheit und Motivation der Belegschaft aus. Zwischengrößen in der Berufsbekleidung kein Luxus, sondern ein notwendiger Bestandteil eines ganzheitlichen Arbeitsschutz- und Bekleidungskonzepts sind. Ein Unternehmen, das auf individuelle Bedürfnisse wie Zwischengrößen eingeht, zeigt Wertschätzung gegenüber seinen Mitarbeitern und erfüllt zugleich die sachlichen Anforderungen aus Normen und Gesetzen an die Eignung der PSA. Eine gut sitzende Arbeitskleidung ist eine Grundvoraussetzung für effektiven Unfallschutz; Zwischengrößen stellen diese Passform sicher. Unterschiedliche Körperformen (ob groß, klein, männlich, weiblich) erfordern ein breites Größenspektrum. Zwischengrößen, Kurz- und Langgrößen sind notwendig, um niemanden zu benachteiligen und allen den gleichen Komfort und Schutz zu bieten. RFID-Ausgabesysteme müssen mit den zusätzlichen Größen umgehen können – was technisch möglich ist – und organisatorisch muss genügend Bestand vorgehalten werden. Die Abläufe (Entnahme, Rückgabe, Kontingente) sollten so gestaltet sein, dass auch seltenere Größen immer verfügbar sind. Durch Schulung und Einbindung der Beschäftigten (z.B. beim Probetragen neuer Kollektionen) kann sichergestellt werden, dass die Kleidung akzeptiert wird und richtig genutzt wird. Zwischengrößen tragen dazu bei, dass niemand das Gefühl hat, in „ungeeignete“ Standardkleidung gezwängt zu werden – was die Tragequote der PSA erhöht. Zwar können Sondergrößen etwas teurer sein oder mehr Logistik erfordern, doch stehen diesen Mehrkosten Einsparungen gegenüber: Weniger Arbeitsunfälle und Ausfallzeiten, höhere Effizienz dank zufriedener Mitarbeitender und ein professionelles Auftreten. Langfristig rechnet sich ein gut sitzender Mitarbeiteroverall mehr als zwei, die nie getragen werden, weil sie nicht passen.

Zwischengrößen und Passform in der Arbeitskleidung

Bedeutung der Passform für Arbeitsschutz und Komfort

Eine gute Passform der Arbeitskleidung ist keine bloße Frage des Komforts, sondern ein essentieller Arbeitsschutzfaktor. Bereits die Berufsgenossenschaften betonen: „One size fits all“ gilt bei Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) nicht – damit PSA wirklich schützt, muss sie gut sitzen. Schlecht sitzende Arbeitskleidung kann die Schutzfunktion erheblich beeinträchtigen. Zu weite Kleidung birgt Verletzungsgefahren: Lockere Ärmel oder Hosenbeine können etwa von Maschinen erfasst werden oder beim Bewegen hängenbleiben. Ein Praxisbeispiel schildert eine Mitarbeiterin, die eine viel zu große Sicherheitsjacke trug – der Wind pfiff hindurch, sie fror, und die schlabbernden Ärmel hätten leicht irgendwo hängenbleiben können. Zu enge Kleidung ist ebenso problematisch: Sie schränkt die Bewegungsfreiheit ein, drückt unangenehm und kann sogar die notwendige isolierende Luftschicht unter der Kleidung reduzieren. Die Berufsgenossenschaft ETEM fasst zusammen: Die Schutzleistung von PSA hängt stark von der optimalen Passform ab, erst sie liefert maximale Sicherheit. Eine weder zu lockere noch zu enge Kleidung schließt bündig an Handgelenken und Knöcheln ab und lässt gleichzeitig genügend Raum für Bewegungen und isolierende Luftpolster.

Neben den Sicherheitsaspekten beeinflusst die Passform auch die Trageakzeptanz und den Komfort. Drückt oder rutscht die Kleidung ständig, wird sie ungern getragen – im schlimmsten Fall umgehen Mitarbeitende die PSA-Vorschriften, was Risiken erhöht. Umgekehrt fördert gut sitzende, bequeme Kleidung die Zufriedenheit und das Einhalten von Schutzmaßnahmen. Eine ergonomische Passform und Bewegungsfreiheit wirken sich positiv auf die Leistungsfähigkeit aus. Offizielle Richtlinien für Arbeitsschutz fordern daher, ergonomische Aspekte wie Passform und Gewicht bei der Auswahl von PSA zu berücksichtigen. In der Gefährdungsbeurteilung muss der Arbeitgeber prüfen, ob die vorhandene Schutzausrüstung für jeden Mitarbeiterin passend ist; passt ein Teil nicht richtig, gilt es als ungeeignet – so streng, dass z.B. in den USA eine neue OSHA-Regel vorsieht, bei Unfällen mit schlecht sitzender PSA den Arbeitgeber zu belangen, als wäre gar keine PSA bereitgestellt. Die Bereitstellung einer breiten Größenauswahl ist also nicht nur wünschenswert, sondern Teil der Sorgfaltspflicht im Arbeitsschutz.

Zwischengrößen: Definition und Notwendigkeit

Zwischengrößen schließen die Lücken zwischen gängigen Standardgrößen. Während Standard-Konfektionsgrößen oft in gewissen Abständen gestaffelt sind (z.B. S, M, L oder numerisch 48, 50, 52 etc.), können Zwischengrößen z.B. in Form von halben Größen oder Kurz- und Langgrößen angeboten werden, um unterschiedlichen Körperproportionen besser gerecht zu werden. Eine gute Arbeitskleidung berücksichtigt verschiedene Körperformen und bietet oft auch Zwischengrößen an, wie ein Ratgeber betont. Dazu zählen beispielsweise Kurzgrößen (für kleinere, kompaktere Personen), Langgrößen (für großgewachsene, schlankere Personen) sowie Sonder- und Übergrößen. Viele Hersteller haben erkannt, dass eine inklusive Größenauswahl – auch z.B. spezielle Damen-Schnitte – nötig ist, um alle Beschäftigten optimal auszustatten. Gerade in Branchen, die traditionell männerdominiert waren, führte das Fehlen passender Größen für Frauen lange zu schlechter Passform und damit Einbußen an Komfort und Sicherheit. Dieses Problem wird heute durch erweiterte Größensortimente angegangen, damit jeder und jedem Auswahlmöglichkeiten entsprechend ihrer oder seiner Körperform und -größe zur Verfügung stehen.

Die Notwendigkeit von Zwischengrößen ergibt sich aus der natürlichen Variabilität der Körpermaße in der Belegschaft. In einem typischen Unternehmen gibt es Mitarbeiter*innen, deren Maße zwischen zwei Standardgrößen liegen. Ohne Zwischengröße muss entweder eine zu kleine oder zu große Größe gewählt werden – mit den genannten negativen Konsequenzen (einengend vs. schlabberig). Das zeigt sich beispielsweise bei Hosen: Ist Größe 50 zu eng und 52 zu weit, kann eine Zwischengröße 51 (sofern verfügbar) den perfekten Sitz liefern. Durch Zwischengrößen lässt sich die Passgenauigkeit deutlich erhöhen, was sowohl den Tragekomfort als auch die Sicherheit steigert. Praktische Faustregel von PSA-Experten: Falls nur Standardgrößen vorliegen und man zwischen zwei Größen schwankt, sollte immer die größere gewählt werden – etwas lockerer ist besser als einschneidend eng. Noch besser ist es allerdings, wenn das Unternehmen von vornherein geeignete Zwischen- bzw. Sondergrößen beschafft, sodass dieser Kompromiss gar nicht nötig ist.

Praxisbeispiel: Anforderungen in verschiedenen Unternehmensbereichen

In unserem Beispielunternehmen fallen in verschiedenen Bereichen unterschiedliche Anforderungen an die Arbeitskleidung an.

Im Folgenden wird aufgezeigt, warum Zwischengrößen in allen Bereichen hilfreich sind und welche speziellen Aspekte jeweils gelten:

  • Produktion/Fertigung: In der Produktionshalle tragen die Mitarbeitenden robuste Arbeitsanzüge, ggf. mit Schutzfunktionen (etwa Flammschutz, Schweißerschutz oder Warnschutz). Hier ist die Passform kritisch, um Gefährdungen zu vermeiden. Ein zu weites Jackett oder überlange Ärmel könnten von drehenden Maschinenteilen erfasst werden. Zu enge Hosen wiederum könnten beim Hin knien oder Heben reißen oder die Beweglichkeit einschränken. Zwischengrößen ermöglichen es, dass z.B. auch ein schmaler großer Mitarbeiter (der evtl. eine Langgröße benötigt) oder ein kompakter kleiner Mitarbeiter (Kurzgröße) genau passend gekleidet wird. Dadurch schließen Bündchen an Armen und Beinen richtig ab und es bleibt keine überschüssige Stoffmenge, die ein Sicherheitsrisiko darstellen könnte. Zudem fördert passgenaue Kleidung die Konzentration auf die Arbeit, da nichts drückt oder stört.

  • Technisches Facility Management (Instandhaltung): Die Haustechnik- und Instandhaltungsteams bewegen sich im ganzen Betrieb – von Werkstätten bis zu Dachanlagen. Ihre Arbeitskleidung (z.B. Monteuranzüge, Latzhosen, Sicherheitsschuhe) muss hohe Bewegungsfreiheit bieten, da sie viel knien, klettern und strecken. Zwischengrößen sind hier wichtig, um z.B. bei Latzhosen die richtige Kombination aus Taillenweite und Beinlänge zu finden. Eine Hose in Kurzgröße kann verhindern, dass eine kleinere Person auf dem Hosenbein tritt oder ständig den Bund hochziehen muss. Ebenso profitieren großgewachsene Techniker von Langgrößen, damit Ärmel und Hosen nicht zu kurz sind. Eine gut sitzende Kleidung reduziert Unfallgefahren (etwa Stolpern über zu lange Hosenbeine) und ermöglicht ein effizientes Arbeiten in verwinkelten Anlagen.

  • Lager/Logistik: Im Lager tragen Beschäftigte oft leichte Workwear (z.B. robuste Hosen mit Taschen, T-Shirts/Polohemden und ggf. Warnwesten). Hier herrscht viel körperliche Bewegung: Heben, Tragen, Fahren von Flurförderzeugen. Passende Größen verhindern, dass z.B. beim Heben einer Kiste die Jacke aus der Hose rutscht oder eine zu weite Hose ohne Gürtel rutscht. Auch Warnschutzwesten müssen korrekt sitzen – eine zu weite Weste könnte sich in Regalen verfangen, eine zu enge lässt sich eventuell nicht schließen und erfüllt dann den Zweck (Sichtbarkeit) nicht voll. Zwischengrößen – auch Zwischenweiten bei Gürteln oder verstellbare Elemente – stellen sicher, dass jeder Mitarbeitende im Lager bequem und sicher gekleidet ist. Gerade im Schichtbetrieb ist es wichtig, dass die Kleidung auch nach vielen Stunden noch angenehm sitzt und nicht zur Ablenkung wird.

  • Betriebsgastronomie (Kantine): Die Mitarbeiter*innen in der Küche und im Service tragen Kochjacken, Schürzen, Haarnetze bzw. Servicebekleidung. Hygiene steht hier im Vordergrund, aber auch Sicherheit (z.B. Verbrühungsschutz durch lange Ärmel, rutschfeste Schuhe) und Auftreten (gepflegtes Aussehen gegenüber Gästen). Zwischengrößen sind bei Kochjacken und Hosen sehr hilfreich, da diese oft in Unisex-Größen produziert werden, die nicht jedem gleichermaßen gut passen. Eine zu lange Jacke könnte über dem Herd Feuer fangen oder in Töpfe hängen, eine zu enge engt die Köchin bei schnellen Arbeitsbewegungen ein. Durch Kurz- und Sondergrößen (z.B. extra große Größen für kräftige Köche oder zierliche Größen für Auszubildende) wird gewährleistet, dass alle bequem und vorschriftsgemäß gekleidet sind. Auch hier gilt: nur in passender Kleidung kann den ganzen Tag konzentriert und sicher gearbeitet werden. Nebenbei fördert gut sitzende Gastronomiebekleidung auch die Einhaltung der Hygieneregeln – z.B. bleibt eine passende Ärmelweite leichter über dem Handgelenk und stört nicht beim häufigen Händewaschen.

Überall dort, wo Menschen in Arbeitskleidung aktiv sind, zahlt sich ein perfekter Sitz aus.

Zwischengrößen sind der Schlüssel, um diese Passform für jeden Einzelnen zu erreichen, trotz unterschiedlicher Körpermaße in einer Belegschaft. Damit wird auch dem inklusiven Gedanken Rechnung getragen – sei es bezüglich verschiedener Körpergrößen, -formen oder Geschlechter. Moderne Arbeitgeber (wie in einem Fall die LAT-Gruppe) stellen daher sicher, dass für jeden Mitarbeiterin eine passende Option vorhanden ist, notfalls durch spezielle Damenkollektionen oder erweitertes Größenspektrum.