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Mehrweg-Putztücher im Industrieeinsatz

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Mehrweg-Putztücher im Industrieeinsatz – Nachhaltige Textillösungen für Reinigung und Wartung

Mehrweg-Putztücher im Industrieeinsatz – Nachhaltige Textillösungen für Reinigung und Wartung

In industriellen Fertigungs- und Instandhaltungsprozessen fällt täglich eine große Menge verschmutzter Reinigungstücher an. Ob für Maschinenwartung, Oberflächenreinigung, Schmierstoffaufnahme oder in der Werkstatt – Mehrweg-Putztücher haben sich als wirtschaftliche und umweltfreundliche Lösung gegenüber Einwegmaterialien etabliert. Sie bieten eine hohe Saugfähigkeit, sind mechanisch belastbar und lassen sich im textilen Mietsystem ressourcenschonend aufbereiten. In der Praxis wird dieses System häufig über Textildienstleister organisiert, die Putztücher in festgelegten Zyklen anliefern, die verschmutzten Tücher zurücknehmen, hygienisch aufbereiten und erneut zur Verfügung stellen. Der folgende Fachartikel beschreibt Einsatz, Logistik, Vorteile und organisatorische Anforderungen – herstellerneutral und anwendungsbezogen.

Mehrweg-Putztuchsysteme stellen für industrielle Unternehmen eine nachhaltige, kosteneffiziente und rechtssichere Lösung dar. Sie vereinen Qualität, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz in einem geschlossenen Textilkreislauf – ohne internen Waschaufwand, Lagerlogistik oder Entsorgungsprobleme. Im Rahmen moderner Facility- und Produktionslogistik sind sie ein Best-Practice-Beispiel für textile Prozessoptimierung – vor allem dort, wo Sicherheit, Hygiene und Planbarkeit entscheidend sind. Unternehmen sollten das Thema strategisch bewerten und prüfen, wie sich ein solches System prozessorientiert und wirtschaftlich tragfähig implementieren lässt.

Mehrweg-Putztücher kommen überall dort zum Einsatz, wo:

  • Flüssigkeiten (Öl, Wasser, Kühlschmierstoff) aufgenommen werden müssen

  • Maschinen oder Werkzeuge gereinigt werden

  • Oberflächen von Schmutz, Metallabrieb oder Fett befreit werden

  • manuelle Reinigungsarbeiten in Werkstatt, Instandhaltung, Produktion anfallen

Typische Branchen:

  • Metall- und Maschinenbau

  • Automobil- und Zulieferindustrie

  • Druckereien, Werkstätten

  • Lebensmitteltechnik (nach HACCP geeignete Spezialtücher)

  • Instandhaltung und technische Dienste in Industrieunternehmen

Das textile Mehrweg-Putztuchsystem basiert auf einem geschlossenen Kreislauf:

  • Anlieferung frischer, gewaschener Tücher in Sicherheitsboxen

  • Entnahme und Nutzung der Tücher durch Mitarbeitende vor Ort

  • Rückgabe verschmutzter Tücher in Sammelbehälter (i. d. R. UN-geprüfte Metallboxen mit Deckel)

  • Abholung durch Dienstleister, Sortierung und hygienische Reinigung gemäß festgelegtem Waschverfahren

  • Wiederanlieferung gereinigter Tücher im vereinbarten Rhythmus (z. B. wöchentlich)

Dabei bleibt das Eigentum meist beim Dienstleister, der auch die gesamte Prozessorganisation (Transport, Reinigung, Rückverfolgbarkeit, Ersatzbeschaffung) übernimmt.

Mehrweg-Putztücher bestehen je nach Einsatzzweck aus:

  • Baumwolle oder Baumwollmischgewebe

  • hoher Flächengewichtsklasse für hohe Saugkraft

  • abriebfest, reißfest und mehrfach verwendbar (bis zu 50–100 Waschzyklen)

  • farbcodiert zur Trennung nach Einsatzbereichen (z. B. Wartung, Fertigung, Hygienezone)

Sonderausführungen:

  • silikonfrei für Lackierbereiche

  • metallfrei für sensible Elektronikbereiche

  • HACCP-geeignet für Lebensmittelindustrie

  • fusselfrei für Reinraumanwendungen

Vorteil

Beschreibung

Nachhaltigkeit

Reduktion von Einwegabfällen, ressourcenschonende Wiederverwendung

Kostenkontrolle

fixe Miet- oder Stückpreise, planbare Umlaufmenge

Arbeitssicherheit

UN-zugelassene Sicherheitsboxen für kontaminierte Textilien

Hygiene und Normerfüllung

Reinigung nach RABC/EN 14065 oder betrieblichem Hygieneplan möglich

Effizienz

konstante Verfügbarkeit, keine Eigenwäsche oder Entsorgung nötig

Rechtssicherheit

vollständige Rückverfolgbarkeit bei Gefahrstoffkontamination (z. B. Altöl)

Bedarfsermittlung und Umlaufplanung:

  • Anzahl Tücher pro Arbeitsplatz und Tag

  • durchschnittlicher Verbrauch (z. B. pro Schicht oder Maschinenwartung)

  • Sicherheitsreserve für Stoßzeiten oder Störungen

  • Wahl des richtigen Tuchtyps je Arbeitsbereich

Infrastruktur vor Ort:

  • Stellplätze für saubere Boxen (z. B. Werkbanknähe)

  • gesicherte Sammelboxen für Schmutztücher (UN-Zulassung, verschließbar)

  • klare Beschriftung / Farbcodierung zur Vermeidung von Fehlverwendung

Schnittstelle Dienstleister – Facility Management:

  • Liefer- und Abholfrequenz abstimmen (z. B. 1×/Woche, 2×/Monat)

  • Mengenanpassung flexibel möglich (z. B. per Webportal oder Abrufsystem)

  • Rückmeldesystem bei Tuchausfall, Schwund oder Sonderbedarf

Moderne Systeme sind häufig digital angebunden:

  • Webportale zur Bestell- und Mengenverwaltung

  • Reportingfunktionen zu Umlaufmengen, Verlustraten, Kostenentwicklung

  • CO₂-Bilanz-Auswertungen zur Nachhaltigkeitsdokumentation

  • Integration in CAFM oder Textilmanagementsysteme

Einzelne Transaktionen (z. B. entnommene Mengen, Rückläufe, Reklamationen) können je nach System dokumentiert und ausgewertet werden.

Normen, Sicherheit und Entsorgung

  • RABC-konforme Reinigung (gemäß EN 14065) für hygienekritische Bereiche

  • DGUV-Vorgaben beachten bei kontaminierten Tüchern (z. B. mit Altöl, Lacken)

  • Vermeidung illegaler Eigenentsorgung: Schmutztücher gelten ggf. als gefährlicher Abfall

  • Sicherheitsboxen gemäß UN-Vorgaben für Transport und Zwischenlagerung